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Trotz Diabetes gesund in den Sommer tanzen

Pressemitteilung: Wörwag Pharma GmbH & Co.KG

Füße beim Tanzen schützen

Bewegung tut gut! Das gilt auch für Menschen mit Diabetes. Und das Beste ist: Bereits mit wenig Aufwand kann man viel für die Gesundheit tun. Dies bestätigt auch der aktuelle Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes 2017: So hat schon eine geringe körperliche Aktivität bei Menschen mit Typ-2-Diabetes einen positiven Einfluss auf das gefährdete Herz-Kreislauf-System und einen lebensverlängernden Effekt. Doch viele Menschen mit Diabetes bewegen sich zu wenig, insbesondere wenn sie unter diabetesbedingten Nervenschäden an den Füßen (Neuropathie) leiden, wie eine Studie des Instituts für Sportmedizin an der Universität Münster belegt. Tanzen ist ideal, um mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren, denn mit Musik macht Bewegung Spaß. Dabei sollte man allerdings einige Tipps zum Schutz der Füße beachten.

Bewegung sollte Spaß machen. Beim Tanzen zu guter Musik ist Freude vorprogrammiert. Die fließenden Bewegungen beim Tanzen tragen nicht nur zu einer besseren Blutzuckereinstellung bei, sondern trainieren auch die Füße. Davon profitieren insbesondere Diabetiker, bei denen die Zuckerkrankheit bereits Nervenschäden in den Füßen, eine sogenannte Neuropathie, verursacht hat. Etwa jeder dritte Diabetiker leidet unter dieser Folgeerkrankung, die sich meist durch Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Brennen oder Taubheit in den Füßen bemerkbar macht und die Gesundheit der Füße gefährden kann. Beim Tanzen wird quasi nebenbei die Fußsensibilität und damit die Standsicherheit gefördert, Muskelschwund in den Füßen vorgebeugt und die Wahrnehmung von Beschwerden wie Kribbeln, Brennen oder Taubheit abgemildert.

Die Füße beim Tanzen schützen

Allerdings raten Experten, die Füße beim Tanzen gut zu schützen: "Generell sollten Diabetiker beim Tanzen darauf achten, keine zu engen Tanzschuhe zu tragen, um Druckstellen oder Reibungen zu vermeiden - denn Verletzungen an den Füßen können schwere Folgeprobleme wie das diabetische Fußsyndrom nach sich ziehen," erklärt Prof. Dr. med. Hilmar Stracke, Diabetologe aus Gießen. Er empfiehlt, bequeme, stabile Schuhe zu tragen, die keine drückenden Nähte enthalten. Damen sollten auf Schuhe mit hohen Absätzen verzichten. "Sicherheitshalber sollte man nach dem Tanzen die Füße kontrollieren, um zu prüfen, ob sich möglicherweise Druckstellen gebildet haben", so Stracke. Eine kostenlose Broschüre mit den 10 wichtigsten Tipps für die Fußpflege bei Diabetes gibt es auf milgamma.de im Servicebereich.

Vitamin-B1-Mangel ausgleichen

Zusätzlich zu einem gesunden Lebensstil mit viel Bewegung kann es für Menschen mit Diabetes sinnvoll sein, regelmäßig die Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin (z. B. enthalten in milgammaregprotekt) einzunehmen, um Folgeerkrankungen an Nerven und Blutgefäßen entgegenzuwirken. Denn ein Diabetes geht häufig mit einem Mangel an Vitamin B1 einher. Wissenschaftler der Universität Warwick in England wiesen bei Menschen mit Diabetes um durchschnittlich 75 % erniedrigte Vitamin-B1-Konzentrationen im Blut nach. Da Vitamin B1 für den Zuckerstoffwechsel und die Funktion der Nerven unverzichtbar ist, kann ein Mangel Neuropathien verursachen und die schädigende Wirkung des erhöhten Blutzuckers auf die Blutgefäße verstärken. Das Provitamin Benfotiamin wird vom Körper in erheblich höheren Konzentrationen aufgenommen als "normales" Vitamin B1. Dadurch kann es einen Vitamin-B1-Mangel effektiv ausgleichen. So können Nervenzellen und Gefäße vor Schädigungen geschützt und Beschwerden wie Kribbeln, Brennen, Taubheit und Schmerzen in den Füßen gelindert werden.

Quellen

  1. Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe: Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2017. 24-248
  2. Völker, K., Rath, C., https://campus.uni-muenster.de/fakultaet/news/jeder-schritt-zaehlt-muessiggang-kann-diabetes-folgen-noch-verstaerken/, abgerufen im Mai 2017
  3. hornalley PJ et al. Diabetologia 2007. 50: 2164-2170
  4. Leitzmann, C. et al. Ernährung in Prävention und Therapie, Stuttgart 2005
  5. Schreeb K.H. et al. Eur J Clin Phamacol 1997. 52: 319-320
  6. Stracke H et al. Exp Clin Ednocrinol Diab. 2008. 116: 600-605

zuletzt bearbeitet: 24.05.2017 nach oben

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