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Diabetologie interdisziplinär

Abstract zum Vortrag von Professor Dr. med. Andreas Hamann, Kongresspräsident Diabetes Kongress 2016, Vorstandsmitglied der DDG, Chefarzt der Medizinischen Klinik IV (Endokrinologie, Diabetologie und Ernährungsmedizin), Hochtaunus-Kliniken gGmbH, Bad Homburg, im Rahmen der Vorab-Pressekonferenz zur 51. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) am 27. April 2016 in Berlin.

Highlights des Diabetes-Kongresses 2016

Professor Dr. med. Andreas Hamann "Diabetologie interdisziplinär" ist das Motto der diesjährigen Tagung. Die Diabetologie ist ein echtes Querschnittsfach. Unser Augenmerk gilt dem gesamten Menschen und nicht nur einzelnen Organen. Viel mehr als Spezialisten in anderen medizinischen Fächern müssen diabetologisch tätige Internisten, Allgemeinmediziner und Pädiater auch Generalisten sein und täglich über den Tellerrand ihres eigenen Fachs hinausschauen. Dadurch beinhaltet die Diabetologie eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten zu anderen Gebieten der Medizin, sodass Interdisziplinarität in der modernen Versorgung von Menschen mit Diabetes in Klinik und Praxis selbstverständlich geworden ist. Interdisziplinäres Arbeiten findet sich aber auch in immer höherem Maße in der Grundlagenforschung, wo in den letzten Jahren viele Impulse aus benachbarten Disziplinen der Diabetesforschung methodisch und inhaltlich vorangebracht haben. Gemäß dem Motto "Diabetologie interdisziplinär" bietet der Diabetes Kongress somit für die Teilnehmer aus allen Berufsgruppen ein breites Programm zu den neuesten Entwicklungen der wissenschaftlichen und klinischen Diabetologie mitsamt wichtigen Nachbardisziplinen.

Erstmals findet die Eröffnungsveranstaltung bereits am Mittwochabend statt, wodurch der traditionelle Diabetes-Lauf auf den Donnerstagabend gelegt werden konnte. Sieben inhaltliche Tracks leiten die Teilnehmer durch das Kongressprogramm. Ein besonderes Anliegen war dabei die durchgängige Berücksichtigung der Pädiatrie bzw. des Typ-1-Diabetes unter Einbeziehung moderner Technologien. Weitere Schwerpunktthemen sind Schwangerschaft, Ernährung und Adipositas, antidiabetische Pharmakotherapie sowie die vaskuläre Medizin mit der interdisziplinären Versorgung diabetischer Folgeschäden. Die Zahl der Workshops zur praktischen Diabetologie wurde deutlich erhöht und zudem wurden neue Workshop-Themen aufgenommen.

Die Brücke zu den Nachbardisziplinen der Diabetologie schlagen wir mit Update-Sitzungen, in denen die aktuellsten Erkenntnisse des letzten Jahres kompakt und praxisrelevant von Experten auf hohem Niveau präsentiert werden. Ebenso wollen wir im Rahmen unseres Hausärztetags die Verbindung zur hausärztlichen Versorgung von Menschen mit Diabetes deutlich machen. Vor allem aber ist der Diabetes Kongress in jedem Frühjahr auch der Treffpunkt aller wissenschaftlich tätigen Grundlagenforscher und Kliniker, die ihre Arbeiten in zahlreichen Kurzvorträgen und Postern präsentieren werden. Noch mehr als bisher soll der Diabetes Kongress genutzt werden, um die Diabetologie als attraktives Fachgebiet für den klinischen und wissenschaftlichen Nachwuchs zu positionieren. Hierzu hat die DDG ihr Stipendiaten-Programm nochmals ausgeweitet. Wir freuen uns auf viele Beiträge junger Wissenschaftler ebenso wie auf die Teilnahme von Studierenden und jungen Medizinern an unserem Kongress. Die Begleitung durch Mentoren aus Forschung und Klinik ist ebenso Teil des Programms, wie die Vernetzung des Nachwuchses durch etliche eigene Events während des Kongresses.

(Es gilt das gesprochene Wort!)

Bildunterschrift: Professor Dr. med. Andreas Hamann
Bildquelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG)

zuletzt bearbeitet: 27.04.2016 nach oben

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