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Diabetische Retinopathie

Eine Folgeerkrankung von Diabetes

ERC-Starting-Grant für Spitzenforschung in der Medizin an der TU Dresden

Eine Zusage über einen ERC Starting Grant in Höhe von 1,5 Millionen Euro hat der Mediziner Prof. Triantafyllos Chavakis von der Medizinischen Klinik und Poliklinik III am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus sowie des Instituts für Physiologie der Medizinischen Fakultät der TU Dresden erhalten. Sein Projekt trägt den Titel "ENDHOMRET - Endothelial homeostasis and dysfunction in metabolic-vascular retina disease: The role of endothelial cell-intrinsic and endothelial cell extrinsinc inflammatory pathways" und konnte bereits im November starten. Prof. Chavakis und sein Team erforschen die molekularen Mechanismen, die zur führen. Dies ist eine Sehstörung, die als Folgeerkrankung von Diabetes auftreten kann.

"Bei Erwachsenen liegt die Ursache für Sehstörungen und Blindheit häufig in einer diabetischen Retinopathie. Über deren Entstehung ist leider noch nicht viel bekannt. Doch eine Hauptursache liegt vermutlich in einer Störung - Dysfunktion - des Endothels", so der Dresdner Mediziner. Als Endothel wird die innere Schicht oder Auskleidung von Gefäßen bezeichnet. Zu einer Dysfunktion des Endothels tragen vermutlich entzündliche Prozesse in den Netzhautgefäßen bei, die Menschen mit Diabetes aufweisen. Die endotheliale Dysfunktion führt zu einer Minderdurchblutung und Sauerstoffminderversorgung (Hypoxie) der Netzhaut.

Das Resultat der Hypoxie ist eine pathologische Neubildung von fragilen Gefäßen, die leicht bluten. Dies kann zur Erblindung führen. Prof. Chavakis: "Ziel des Forschungsprojekts ist, die molekularen Mechanismen der endothelialen Dysfunktion genauer zu erforschen, um daraus neue Therapieansätze zur Behandlung der diabetischen Retinopathie zu entwickeln."

In diesem Jahr wurden europaweit 480 ERC-Starting-Grants vergeben, zwei davon gingen an die TU Dresden. Insgesamt hat die TU Dresden damit bereits fünf ERC-Starting-Grants und einen ERC-Advanced-Grant (Prof. Karl Leo). Das Förderprogramm unterstützt Spitzenforschung, die sich mit bahnbrechenden Themen beschäftigt.

Diese Pressemitteilung wurde über den - idw - versandt.

zuletzt bearbeitet: 17.11.2011 nach oben

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