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Typ-2-Diabetes

Pressemitteilung: Novo Nordisk Pharma GmbH

Betroffene mit Injektion zufriedener

Menschen mit Typ-2-Diabetes sind mit einer GLP-1 basierten Injektionsbehandlung nachweislich zufriedener als mit einer Tablettentherapie

Sind Menschen mit Typ-2-Diabetes grundsätzlich zufriedener, wenn sie Tabletten einer Behandlung mit Spritzen vorziehen können? Diese Frage wurde während der Jahrestagung der Europäischen Fachgesellschaft für Diabetesforschung (EASD) in Stockholm diskutiert.

Neue Daten einer im April dieses Jahres in der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet"[1] veröffentlichten Vergleichsstudie zeigen, dass Menschen mit Typ-2-Diabetes mit einer einmal täglichen GLP-1 basierten Injektionsbehandlung zufriedener sind als mit einer Therapie mit Tabletten, die der Wirkstoffklasse der DPP-IV-Inhibitoren angehören.

In Fachkreisen besteht gemeinhin die Annahme, Typ-2-Diabetes sei so lange wie möglich mit Tabletten zu behandeln, da Betroffene eine Injektionstherapie unangenehm empfinden und ablehnen könnten.[2] Hingegen weisen die neuen Ergebnisse der Vergleichsstudie auf einen Zusammenhang zwischen persönlicher Behandlungszufriedenheit und dem Therapieerfolg hin.[3]

Vorteile der injektionsbasierten Behandlung zeigten sich vor allem bei der Blutzucker- und Gewichtskontrolle, zwei zentralen Bausteinen für eine stabile Einstellung des Typ-2-Diabetes.[4,5] Mehr als doppelt so viele Patienten mit einer einmal täglichen GLP-1 basierten Therapie als Patienten mit der untersuchten Behandlungsoption mit Tabletten erreichten bei der Studie einen Langzeitblutzuckerwert (HbA1c) von unter 7 Prozent. Außerdem konnten mehr Patienten mit einer GLP-1 basierten Therapie ihr Körpergewicht um über 3 Prozent reduzieren und zeigten sich insgesamt zufriedener.[5]

Dr. Andreas Liebl, Chefarzt des Diabetes- und Stoffwechselzentrums und der Abteilung Innere Medizin an der m&i-Fachklinik in Bad Heilbrunn ist überzeugt: Die Ergebnisse dieser Langzeitstudie stellten die bisherige Wahrnehmung in Frage, dass Patienten eine injizierbare Behandlung des Typ-2-Diabetes als komplexer und weniger wünschenswert empfinden als eine Therapie mit Tabletten. Ziel sei es, die Krankheit möglichst gut in den Griff zu bekommen - unabhängig der Frage ob mit Tabletten oder mit Spritze.

Bei einer einmal täglichen GLP-1 basierten Therapie handelt es sich um eine frühe und einfache Behandlungsoption des Typ-2-Diabetes. GLP-1 (Glucagon-like peptide-1) ist ein wichtiges Darmhormon im menschlichen Organismus. Es hilft nach der Nahrungsaufnahme dabei, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Die Behandlung mit einem GLP-1 Analogon kann Menschen mit Typ-2-Diabetes verordnet werden, bei denen mit einer Standardtherapie mit Tabletten keine angemessene Blutzuckerkontrolle erreicht werden kann.

Mit Fragestellungen zur Behandlungszufriedenheit setzt sich auch ein von der Deutschen Diabetes-Stiftung (DDS) und Novo Nordisk gemeinsam entwickelter Fragebogen zum persönlichen Risiko und zur Lebensqualität auseinander. Der persönliche Risiko- und Lebensqualitäts-Check ermöglicht Menschen mit Typ-2-Diabetes persönliche Merkmale und das eigene gesundheitliche Befinden in Zusammenhang mit den Behandlungszielen zu betrachten und kann unter www.diabetes-im-blick.de abgerufen und ausgefüllt werden. Unter dem Motto "Diabetes im Blick: Wir packen es an!" soll der persönliche Risiko- und Lebensqualitäts-Check dabei helfen, Typ-2-Diabetes in den Griff zu bekommen.

Quellen

  1. Pratley RE et al. Lancet 2010,375:1147-1456, Inklusive Supplementary webappendix
  2. Ärzte Zeitung, 6. Juni 2009
  3. Montanya E et al. Poster 832, 46. Jahrestagung der European Association for the Study of Diabetes (EASD) in Stockholm, Schweden, September 2010
  4. Davies M et al. Abstract ID 57-OR, 46. Jahrestagung der European Association for the Study of Diabetes (EASD) in Stockholm, Schweden, September 2010
  5. Garber A et al. Poster 834, 46. Jahrestagung der European Association for the Study of Diabetes (EASD) in Stockholm, Schweden, September 2010

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zuletzt bearbeitet: 10.12.2010 nach oben

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