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Neue Methode zur Ausschaltung von Autoimmunkrankheiten gefunden

Mögliche Basis für einen Impfstoff gegen Arthritis oder Jugenddiabetes entdeckt

Ein Forscherteam der University of Queensland (UQ) am Princess Alexandra Hospital in Australien hat vermutlich als erstes in der Welt einen Mechanismus entdeckt, mit welchem Autoimmunkrankheiten ausgeschaltet werden können, nachdem sie einmal eingesetzt haben.

Die Forschungsergebnisse, veröffentlicht im Magazin "Immunity", befinden sich zwar noch in einem frühen Stadium. Sie geben aber schon heute Anlass zur Hoffnung auf einen Impfstoff gegen Autoimmunkrankheiten wie Arthritis oder Jugenddiabetes. Bei diesen Krankheiten greift das körpereigene Abwehrsystem fälschlicherweise gesunde Zellen an.

Das Team des Centre for Immunology and Cancer Research der UQ am Princess Alexandra Hospital hat auf Molekülebene einen Kontrollmechanismus gefunden, über den das Immunsystem "umgeschult" werden kann. Die Idee ist nicht neu, neu ist aber "die Tatsache, dass es zum ersten Mal möglich ist, eine bestehende Reaktion zu unterdrücken, nachdem das Immunsystem einmal den schädlichen Weg eingeschlagen hat.", so Professor Ranjeny Thomas, Deputy-Director des Zentrums.

Das Forscherteam hat die Entdeckung während seiner Arbeit mit sogenannten dendritischen Zellen gemacht, die über die einzigartige Fähigkeit verfügen, die Immunreaktion zu prägen. Professor Thomas und ihr Team haben vorläufige Erkenntnisse über die Wechselbeziehungen zwischen dendritischen Zellen und dem Immunsystem gewonnen. Mit diesen Zellen müsste sich eine Immunreaktion unterdrücken lassen. Dies würde zu großen Fortschritten in der Behandlung von Autoimmunkrankheiten und Allergien führen. Auch ließe sich die Abstoßung von körperfremdem Material bei Transplantationen verhindern.

Das Team hat bereits heute Muster des Impfstoffes durch die universitätseigene Firma für Technologietransfer UniQuest patentieren lassen. Es strebt jedoch künftig eine internationale Zusammenarbeit mit anderen Forschergruppen an. Für Interessierte und Fragen bezüglich des Projekts hat das Zentrum die Internetseite www.cicr.uq.edu.au eingerichtet.

zuletzt bearbeitet: 17.01.2003 nach oben

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