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Disease-Management-Programme DMPs

Das Konzept für Disease-Management-Programme (DMPs) wurde in den USA im Umfeld der Managed-Care-Organisationen entwickelt. Mit Disease Management beziehungsweise Krankheitsmanagement sollen bei der Behandlung von Kranken Qualität und Wirtschaftlichkeit miteinander verknüpft werden.

Dazu werden bekannte Versorgungskonzepte in einem systematischen, übergreifenden und evidenzbasierten Gesamtkonzept zur Lösung der Probleme integriert. DMP heißt demnach die kontinuierliche Versorgung von chronisch Kranken über alle Krankheitsstadien und Versorgungseinrichtungen hinweg. Im Idealfall werden so alle Therapieschritte - oft unter Nutzung so genannter Leitlinien - aufeinander abgestimmt.

Die Kriterien, nach denen u.a. Diabetes mellitus für DMP ausgewählt wurde, sind:

Für den Diabetes, wie für viele chronische Erkrankungen gilt, dass es oft zu hohen Krankenhauskosten durch vermeidbare Spätkomplikationen kommt.

Die Basis vom DMP ist eine Vereinheitlichung des qualitätsgesicherten Behandlungsprozesses unter Berücksichtigung der individuellen Patientensituation. Durch die Strukturierung der Information soll der Arzt in die Lage versetzt werden, diese in seinen Entscheidungsfindungsprozess einfließen zu lassen. Darüber sind Patientenselbstmanagement und die Beurteilung des gesamten Versorgungsprozesses wichtige Bestandteile von DMP.

Bei der Entwicklung und Durchführung von strukturierten Behandlungsprogrammen kommt der Qualitätssicherung eine besondere Bedeutung zu. Von Krankenkassen oder unabhängigen Institutionen entwickelte Programme werden deshalb durch das Bundesversicherungsamt zugelassen. Vorher müssen die Versorgungsziele, die einzusetzenden Methoden (z.B. Leitlinien und Schulungen) sowie die Maßstäbe, nach denen diese Methoden und die Qualität überwacht werden können, verbindlich festgelegt werden.

Mit der Einführung von DMP zum 1. Juli 2002 verbindet der Gesetzgeber das Ziel, die zur Verfügung stehenden Ressourcen im Sinne einer hochwertigen medizinischen Versorgung möglichst effektiv einzusetzen. Auf der Basis von wissenschaftlich geprüften Leitlinien sollen strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch Kranke die Lebensqualität der Patienten verbessern und das Auftreten von Folgeschäden vermindern.

Die Krankenkassen sollen im Idealfall in einen Wettbewerb um eine bessere Versorgung chronisch Kranker treten. Dafür erhalten sie im Rahmen des RSA für jeden eingeschriebenen Teilnehmer einen Finanzausgleich. Für die Versicherten ist die Teilnahme an den "Chroniker-Programmen" (vorerst) freiwillig.

Autor: hu; zuletzt bearbeitet: 04.06.2002 nach oben

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