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"Abenteuer Essen": Frühkindliche Ernährungsbildung in der Metropolregion Rhein-Neckar

Pressemitteilung: SRH Hochschule Heidelberg

Übergewicht im Kindesalter - Diabetes und andere Erkrankungen sind oft die Folge

So stellt sich ein sechsjähriges Mädchen das Verdauungssystem vor.
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"Bist du dumm? Ich bin doch nicht grün innen!" Schon im Alter von vier Jahren bildet sich eine Vorstellung der Kinder, wie das Essen sich durch den Körper bewegt, und so zeichnen sie bereits die ersten Andeutungen eines sackartigen Magens, später auch der Speiseröhre in einen Körper ein. Entdeckergeist, Neugier und Begeisterungsfähigkeit für sich selbst und die Umwelt sind Eigenschaften, die eine nachhaltige Ernährungsbildung mit großem Spaßfaktor unterstützen. Das Projekt "Abenteuer Essen: Frühkindliche Ernährungsbildung in der Metropolregion Rhein-Neckar", das 2014 von der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (MRN GmbH) erfolgreich initiiert und in diesem Jahr an die SRH Hochschule Heidelberg übergeben wurde, setzt genau hier an. Bis zum 8. Mai 2019 können sich die Kindertageseinrichtungen der Region unter http://www.abenteueressen.de für die nächste Projektrunde bewerben. 15 von ihnen werden ausgewählt - hier wird das Essen ab Herbst 2019 zu einem neuen Abenteuer für die gesamte Einrichtung.

Rund jedes 10. Kind in Deutschland ist zu dick (KiGGS-Studie/). Diabetes und andere Erkrankungen sind oft die Folge. Um frühzeitig Weichen für eine gesundheitsförderliche Lebensweise zu stellen, richtet sich das Projekt "Abenteuer Essen" an Kindertagesstätten (Kitas) in der Rhein-Neckar-Region. Es gibt neue Impulse und hilft, bestehende Aktivitäten rund um das Thema Ernährungsbildung zu bündeln und dauerhaft in den Alltag zu integrieren. Interessierte pädagogische Fachkräfte werden kostenlos zu Beauftragten für Ernährungsbildung geschult und durch Mentorinnen bei der Umsetzung sogenannter Abenteuer-Reisen unterstützt. Dabei lernen die Kinder von klein auf, Lebensmittel mit allen Sinnen zu erleben - von der Herkunft über die Verarbeitung bis hin zum Verzehr. Auch die Eltern werden in das Projekt einbezogen.

Seit Projektstart haben 88 Kindergärten und Kitas teilgenommen, 300 pädagogische Fachkräfte wurden zu Beauftragten für Ernährungsbildung qualifiziert, rund 900 Eltern erreicht und 7.000 Kinder für bewusste Ernährung begeistert. "Wir freuen uns, dass das Projekt über die gesamte Rhein-Neckar-Region hinweg sehr gut angenommen wurde und wir ein so positives Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen haben", berichtet die bisherige Projektleiterin Anika Dornieden von der MRN GmbH. Nach der gelungenen Initialphase übernimmt die SRH Hochschule Heidelberg die Trägerschaft für das ernährungspädagogische Projekt. "Unser Ziel ist es, gemeinsam mit starken Partnern aus guten Ideen vorbildliche Projekte zum Wohle der Region zu entwickeln. Bei 'Abenteuer Essen' ist dies hervorragend gelungen. Wir freuen uns, das Projekt nun in vertrauensvolle Hände zu übergeben", erklärt Dr. Christine Brockmann, Geschäftsführerin der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH. Sie gibt "Abenteuer Essen" mit einem guten Gefühl an die SRH Hochschule Heidelberg ab, die von Anfang an in das Projekt eingebunden war. "Wir legen großen Wert darauf, dass dieses Projekt nachhaltig ist - wir wollen das Ernährungsbewusstsein bei Kindern und Eltern langfristig verankern", betont die neue Projektleiterin Prof. Dr. Annette Schneider von der SRH Hochschule Heidelberg, die im Studiengang Kindheitspädagogik lehrt. Die Projektkoordination an der SRH übernimmt Verena Räsener, Ökotrophologin und Schulungsleitung bei "Abenteuer Essen". Sie promoviert zu diesem Thema und bestätigt: "Es freut uns, dass die positiven Veränderungen durch Abenteuer Essen auch wissenschaftlich nachweisbar sind."

Für das Kita-Jahr 2019/20 können sich Einrichtungen aus allen 15 Stadt- und Landkreisen der Metropolregion Rhein-Neckar kostenfrei bewerben. Bewerbungsfrist: 8. Mai 2019. Alle Infos unter www.abenteueressen.de. Die Auswahl der Einrichtungen erfolgt im Juni, die gemeinsame Auftaktveranstaltung im September dieses Jahres.

Ermöglicht wird das Projekt durch die Unterstützung folgender Sponsoren & Förderer:

BASF SE, BKK Pfalz, DAK-Gesundheit, FUCHS PETROLUB SE, Heinrich-Vetter-Stiftung, IKK classic, IKK Südwest und pronova BKK. Weitere Partner sind Rhein-Neckar-Kreis und Metropolregion Rhein-Neckar GmbH.

SRH Hochschule Heidelberg

Als eine der ältesten und bundesweit größten privaten Hochschulen feiert die SRH Hochschule Heidelberg im Jahr 2019 ihr 50-jähriges Bestehen. Sie bietet rund 40 innovative Studiengänge in den Bereichen Informatik, Medien und Design, Wirtschaft, Ingenieurwesen und Architektur, Sozial-, Rechts- und Therapiewissenschaften sowie Psychologie an und steht für innovative Lehre: Das deutschlandweit einzigartige Studienmodell, das CORE-Prinzip (Competence Oriented Research and Education), wurde 2018 vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft und der Volkswagenstiftung mit dem Genius Loci-Preis für Lehrexzellenz ausgezeichnet. Rund 3.400 Studierende bereiten sich an den Standorten Heidelberg und Calw kompetenzorientiert auf ihr Berufsleben vor. Neben sechs Fakultäten zählen auch die Heidelberger Akademie für Psychotherapie (HAP), das Institut für Wissenschaftliche Weiterbildung und Personalentwicklung (IWP) sowie ein hochschuleigenes Forschungsinstitut und das Gründer-Institut zur Hochschule dazu. Die SRH Hochschule Heidelberg ist staatlich anerkannt und wurde vom Wissenschaftsrat akkreditiert. Sie ist Teil eines starken Netzwerks von insgesamt acht SRH Hochschulen in Berlin, Gera, Hamm, Heidelberg, Riedlingen und in Paraguay sowie der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden/Oestrich-Winkel. Gesellschafterin ist die SRH Higher Education GmbH.

Zur Metropolregion Rhein-Neckar GmbH

Die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (Mannheim) wurde 2006 gegründet. Ihre Gesellschafter sind neben dem Verband Region Rhein-Neckar und dem Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar die Industrie- und Handelskammern Rhein-Neckar, Pfalz, Darmstadt sowie die Handwerkskammern Mannheim und Rhein-Main. Im Zusammenspiel mit diesen und vielen weiteren Akteuren koordiniert die Regionalentwicklungsgesellschaft die Projektarbeit in den Bereichen Arbeitsmarkt, Bildung, Digitalisierung, Energie, Kultur, Mobilität und Verwaltungsvereinfachung. Darüber hinaus leistet die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH durch Standortmarketing und Öffentlichkeitsarbeit einen wichtigen Beitrag dazu, die Region zu positionieren und bekannt zu machen.

Bildunterschrift: So stellt sich ein sechsjähriges Mädchen das Verdauungssystem vor.
Bildquelle: Annette Schneider 2012

zuletzt bearbeitet: 10.04.2019 nach oben

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