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WHO-Studie

Aktionsplan für mehr Bewegung - gegen Diabetes

Weltweit bewegen sich Erwachsene zu wenig und steigern damit ihr Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Typ-2-Diabetes, Demenz oder Krebs. Unter den Industrieländern liegt Deutschland dabei auf einem Spitzenplatz der Inaktivität. Dies berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Journal 'The Lancet Global Health' und will mit einem Aktionsplan die Menschen weltweit auf Trab bringen.

Forscherinnen und Forscher der WHO haben 358 Bevölkerungsstudien aus 168 Ländern ausgewertet. Dabei flossen Umfragedaten von 1,9 Millionen Menschen zu Bewegung am Arbeitsplatz, im Haushalt oder in der Freizeit mit ein. Nach Definition der WHO wurde das Bewegungsverhalten von Erwachsenen dann als ungenügend eingestuft, wenn pro Woche nicht mindestens 150 Minuten moderate Bewegung erreicht wurden, oder 75 Minuten sportliche Betätigung.

Bewegungsmangel: Deutschland führend unter den Industrienationen

Die Ergebnisse der Auswertung im Einzelnen:

Regelmäßige körperliche Bewegung ist das beste Mittel, Herzinfarkten und Schlaganfällen, Diabetes vom Typ 2 sowie Krebs vorzubeugen. Bewegung wirkt hohem Blutdruck, Übergewicht und Adipositas entgegen. Auch für die geistige Gesundheit ist körperliche Aktivität förderlich.

WHO-Vision: Mehr aktive Menschen für eine gesündere Welt

Als Antwort auf die Studienergebnisse formuliert die WHO in ihrem Aktionsplan ein Maßnahmenpaket für mehr Bewegung. Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 die körperliche Inaktivität weltweit um 15 Prozent zu reduzieren. Ein Ansatz ist dabei, eine Umgebung zu schaffen, in der man auf sichere Art im öffentlichen Raum aktiv sein kann, zum Beispiel durch den Ausbau von Radwegen. Nach Ansicht der Autoren könnte Wissen über die positiven Auswirkungen von Bewegung die Einstellung zu körperlicher Aktivität verbessern.

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Quellen

zuletzt bearbeitet: 19.09.2018 nach oben

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