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Kristina Norman leitet die neue Abteilung Ernährung und Gerontologie am DIfE

Kann die richtige Ernährung Muskelabbau, Übergewicht und Typ-2-Diabetes im Alter reduzieren?

Prof. Dr. Kristina Norman Die Ernährungswissenschaftlerin Kristina Norman hat den gemeinsamen Ruf der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam und des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) auf die W2-Professur "Ernährung und Geriatrie" angenommen. Seit 1. Januar 2018 leitet sie die Abteilung Ernährung und Gerontologie am DIfE. Kristina Norman und ihr Wissenschaftlerteam untersuchen die Zusammenhänge zwischen Alterungsprozessen, der Ernährung und dem Stoffwechsel. Insbesondere erforschen sie, wie sich altersbedingte Veränderungen der Körperzusammensetzung auf Stoffwechselprozesse und die körperliche Leistungsfähigkeit auswirken.

Seit langem ist bekannt, dass sich mit zunehmendem Alter das Verhältnis von Muskelmasse zu Fettmasse ungünstig verändert. Das heißt, die Muskelmasse nimmt tendenziell kontinuierlich ab, wohingegen die Körperfettmasse zunimmt. Hierdurch steigt einerseits das Risiko für Übergewicht und Erkrankungen wie Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall, andererseits verringert sich die körperliche Leistungsfähigkeit. Sowohl solche Erkrankungen als auch eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit gehen oft mit einer verminderten Lebensqualität einher und schränken auch die soziale Teilhabe im Alter ein.

"Um die Lebensqualität im Alter zu erhöhen und hierdurch auch unser Gesundheitssystem zu entlasten, ist es wichtig, neue Wege für ein möglichst langes Leben in Gesundheit zu finden", sagt Kristina Norman. "Innovative Ernährungskonzepte, die dem altersbedingten Muskelabbau entgegenwirken und den Muskelaufbau fördern, können dazu beitragen. Deshalb ist es ein wichtiges Ziel unserer Forschung, wissenschaftliche Grundlagen für solch neuartige Konzepte zu erstellen", so die Wissenschaftlerin weiter.

"Wir freuen uns sehr, dass wir Frau Norman als leitende Wissenschaftlerin für das Institut gewinnen konnten", sagt Tilman Grune, wissenschaftlicher Vorstand des DIfE. "Ihre Arbeit wird künftig unseren zweiten Forschungsschwerpunkt verstärken, der sich mit der Rolle der Ernährung für ein gesundes Altern beschäftigt und angesichts des demografischen Wandels immer mehr an Bedeutung gewinnt."

Zur Person von Frau Prof. Kristina Norman

Kristina Norman studierte Ernährungswissenschaften in Wien und promovierte 2007 zum Dr. rer. Medic. an der Humboldtuniversität und der Medizinischen Fakultät der Charité Universitätsmedizin Berlin über die Bedeutung einer dreimonatigen Ernährungsintervention bei mangelernährten Patienten mit gastroenterologischen Erkrankungen. Zwischen 2003 und 2013 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie auf dem Campus Mitte der Charité Universitätsmedizin Berlin.

Ihr Forschungsschwerpunkt lag dabei auf der Entwicklung von Ernährungskonzepten gegen Mangelernährung und Kachexie. 2012 erfolgte die Habilitation zur "Bedeutung der Impedanzanalyse für die Funktionalität und Prognose bei einer krankheitsassoziierten Mangelernährung". Seit 2013 leitet sie die Arbeitsgruppe "Ernährung und Körperzusammensetzung" in der Forschungsgruppe Geriatrie an der Klinik für Geriatrie und Altersmedizin der Charité. Ihre Arbeitsgruppe befasst sich mit der Bedeutung der Ernährung im Alter und erforscht zudem die Ursachen des altersassoziierten Muskelverlusts (Sarkopenie).

Im Dezember 2017 erhielt Kristina Norman den gemeinsamen Ruf der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam und des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) auf die ausgeschriebene W2-Professur "Ernährung und Geriatrie", den sie angenommen hat. Seit Januar 2018 leitet sie die Abteilung Ernährung und Gerontologie am DIfE.

Bildunterschrift: Prof. Dr. Kristina Norman, Leiterin der Abteilung Ernährung und Gerontologie.
Bildquelle: Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)

zuletzt bearbeitet: 04.02.2018 nach oben

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