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Diabetes, Bluthochdruck und Demenz im Studiengang "Evidenzbasierte Pflege"

Bundesgesundheitsministerium sagt Genehmigung für deutschlandweit einzigartigen primärqualifizierenden Pflegestudiengang zu

Universitätsklinikum Halle (Saale)/Zentrale Fotostelle
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Die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wird voraussichtlich künftig den primärqualifizierenden Bachelor-Studiengang "Evidenzbasierte Pflege" anbieten können. Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit (BMG), verkündete bei seinem Besuch in Halle am heutigen Dienstag die gute Nachricht, dass das Ministerium die Genehmigung für den Modellstudiengang erteilen wird.

In einem Gespräch mit Vertretern der Fakultät, Sachsen-Anhalts Wissenschaftsstaatssekretär Marco Tullner sowie weiteren Vertretern des Wissenschaftsministeriums des Landes wurden die Inhalte des Studiengangs erörtert und noch offene Fragen geklärt. Zudem wurde deutlich, dass alle Seiten Handlungsbedarf für eine akademisierte Pflege sehen und der Studiengang von ministerialer Seite sehr begrüßt wird.

"Es freut uns sehr, dass unser Konzept positiv bewertet wird. In Absprache mit dem Bundesgesundheitsministerium werden wir noch einige Nachjustierungen vornehmen, aber wir gehen davon aus, dass wir unseren Zeitplan einhalten können. Der Studiengang wird somit aller Voraussicht nach zum Wintersemester 2016/17 starten", sagt Prof. Michael Gekle, Dekan der Medizinischen Fakultät.

Sinn des Modellstudiengangs ist eine akademisierte Pflegeausbildung. Der Bachelor-Studiengang ist auf vier Jahre ausgelegt, an deren Ende die Absolventen nicht nur einen Berufsabschluss als Gesundheits- und Krankenpfleger haben, sondern auch einen Bachelorabschluss. Alle Studien- und Ausbildungsziele werden dabei auf demselben akademischen Niveau und unter anderem interprofessionell in gemeinsamen Unterrichtsveranstaltungen mit Studierenden der Humanmedizin vermittelt.

Zudem sollen Studierende des Studiengangs "Evidenzbasierte Pflege" für die Übernahme heilkundlicher Tätigkeiten bei Bluthochdruck-, Demenz- sowie Diabetes-Patienten (Diabetes mellitus Typ 1 und 2) und bei chronischen Wunden qualifiziert werden. "Weil die Medizin stetig komplexer wird, muss eine stärkere Differenzierung in der Pflege stattfinden, um die Patienten optimal versorgen zu können", so Prof. Gekle. Dazu gibt es eine Vereinbarung mit den gesetzlichen Krankenkassen, die das Modellvorhaben nach § 63, SGB V unterstützen.

Der Studiengang ist bundesweit einzigartig, die Universitätsmedizin Halle ist bisher die erste und einzige, die einen Antrag für einen solchen primärqualifizierenden Studiengang beim Bundesministerium für Gesundheit gestellt hat.

Bewerbungen für den neuen Bachelor-Studiengang sind voraussichtlich ab Mai 2016 möglich. Für den bisherigen Studiengang Gesundheits- und Pflegewissenschaften ist keine neue Einschreibung mehr vorgesehen.

Bildunterschrift: Dekanat der Medizinischen Fakultät
Bildquelle: Universitätsklinikum Halle (Saale)/Zentrale Fotostelle

zuletzt bearbeitet: 10.02.2016 nach oben

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