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Lebkuchen, Christstollen & Co.

Weihnachtsmarkt BE-Checkliste hilft Menschen mit Diabetes

Noch vor zwanzig Jahren waren alkoholische Getränke und süße Naschereien auf dem Weihnachtsmarkt für Menschen mit Diabetes absolut tabu. Heute sind die Ernährungsempfehlungen flexibler, solange Patienten die Kohlenhydrat- bzw. Broteinheiten (BE) sowie den Blutzucker im Auge behalten und sich danach beim Essen und Trinken ausrichten.

Generell gilt: Alkoholische Getränke wie Glühwein und Eierpunsch sind prinzipiell erlaubt, sollten jedoch nur in Maßen konsumiert werden, da sie neben Alkohol auch viel Zucker enthalten. Welche Ernährungsfallen auf dem Weihnachtsmarkt lauern, erklärt Diabetesberaterin Astrid Lesmeister vom Verbundkrankenhaus Bernkastel/ Wittlich exklusiv für diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe. Eine Checkliste mit den Süßspeisen auf dem Weihnachtsmarkt steht ab sofort auf www.diabetesde.org online.

Von Christstollen über Spekulatius,- diese Leckereien gehören für viele Menschen zu einer besinnlichen Weihnachtszeit. Menschen mit Diabetes Typ 1 und Typ 2 sollten dabei jedoch nicht vergessen, dass die süßen Speisen auch viel Zucker beinhalten und den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe treiben können.

"Patienten müssen trotzdem nicht auf Weihnachtsplätzchen verzichten", sagt Astrid Lesmeister und erklärt: "Für Menschen mit Diabetes Typ 1, die Insulin spritzen, ist insbesondere wichtig, die Menge an Kohlenhydraten der verschiedenen Süßigkeiten zu kennen." Menschen mit Diabetes Typ 2 müssen darüber hinaus in der Regel auch die Kalorien im Blick behalten. Gebrannte Mandeln und Vanillekipferl z. B. schlagen damit ordentlich zu Buche.

"Getränke wie Glühwein oder Eierpunsch sind besonders tückisch: Denn der dort enthaltene Alkohol wird über die Leber abgebaut", erklärt die Expertin. Währenddessen kann die Leber weniger Zucker ins Blut abgeben. Dadurch steigt das Risiko für gefährliche Unterzuckerungen. "Menschen mit Diabetes sollten ihre Blutzuckerwerte deshalb regelmäßig messen und nach dem Genuss alkoholischer Getränke Insulin nur behutsam einsetzen", betont die Diabetesberaterin.

Weihnachtsplätzchen, Christstollen und Zimtsterne sind wahre Kalorienbomben und verstärken in der Vorweihnachtszeit oft unerwünschte Fettpölsterchen und fördern damit langfristig das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Denn nicht immer gelingt es nach Weihnachten, die überschüssigen Pfunde wieder loszuwerden: "Viele Menschen bewegen sich in der kalten Jahreszeit zu wenig, weil ihnen bei den Temperaturen die Motivation für Bewegung fehlt. Zusammen mit kalorien- und zuckerreichen Mahlzeiten ist anhaltender Bewegungsmangel eine äußerst ungünstige Kombination", sagt Lesmeister und betont: "Der Figur, dem Herz-Kreislauf-System und dem Blutzucker zuliebe sollten nicht nur Diabetespatienten, sondern eigentlich alle Menschen mehrmals die Woche Bewegung regelrecht einplanen." Dabei muss es nicht unbedingt der Gang zum Fitnessstudio sein, Winterspaziergänge an der frischen Luft, Eislaufen, Rodeln oder einfach nur mit dem Hund laufen sind ebenso gut für die Gesundheit.

zuletzt bearbeitet: 09.12.2014 nach oben

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