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diabetesDE ruft zum Mitmachen auf

Aktion "Diabetes STOPPEN - jetzt!" wird fortgesetzt

Sechs Millionen Menschen in Deutschland sind an Diabetes erkrankt. Viele leiden unter schweren Folgeerkrankungen, dazu zählen unter anderem 40.000 diabetesbedingte Amputationen und 2.000 Neuerblindungen im Jahr. So entstehen 48 Mrd. direkte Kosten für das Gesundheitssystem. Doch während 18 von 28 europäischen Ländern mit einem Nationalen Diabetesplan den dramatischen Anstieg der Erkrankungen bekämpfen wollen, hat Deutschland noch keine konkreten Maßnahmen ergriffen. Die Politik auf die Dramatik der Krankheit aufmerksam zu machen, das war das Ziel der politischen Kampagne "Diabetes STOPPEN - jetzt" im Bundestagswahljahr. Nun wird die Kampagne fortgesetzt.

Mit der Forderung nach einem Nationalen Diabetesplan und den Zielen, eine bestmögliche Versorgung zu sichern, einen gesunden Lebensstil zu fördern und die Selbsthilfe zu stärken, wurden im Rahmen der Kampagne "Diabetes STOPPEN - jetzt!" im Bundestagswahljahr alle 620 Bundestagsabgeordneten konfrontiert, ein Drittel davon konnte sogar direkt kontaktiert werden. Betroffene, deren Angehörige, Ärzte und Behandler waren aufgefordert, ihre "Stimme" zu erheben und mit den Politikern in ihrem Wahlkreis zu den wichtigen gesundheitspolitischen Forderungen in den Dialog zu treten. 2014 geht die Kampagne nun in die zweite Runde.

"Trotz der erfolgreichen gemeinsamen Anstrengungen mit der Kampagne 'Diabetes STOPPEN - jetzt!' im Bundestagswahljahr ist es uns im ersten Anlauf nicht gelungen, dass das Indikationsfeld Diabetes Berücksichtigung im Koalitionsvertrag gefunden hat. Also müssen wir nun die neue Regierung von der Notwendigkeit eines Nationalen Diabetesplans überzeugen", erklärt Prof. Dr. med. Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe die Fortsetzung der politischen Kampagne zusammen mit der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), dem Verband der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe (VDBD) und der Selbsthilfeorganisation Deutsche Diabetes-Hilfe - Menschen mit Diabetes (DDH-M).

"Wir haben mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe einen neuen Ansprechpartner und auch der Gesundheitsausschuss im Bundestag ist neu besetzt. Neben der Bundesebene werden wir die Forderungen aber auch auf Landes- und auf EU-Ebene forciert vortragen", ergänzt PD Dr. Erhard Siegel, Präsident der DDG.

"Gemeinsam mit allen Organisationen unterstützen wir auch gerade ganz aktuell die Bundesratsinitiative für einen Nationalen Diabetesplan aus Schleswig-Holstein. Wir werben dafür, dass sich möglichst viele andere Bundesländer dieser Initiative anschließen. Dazu haben sich regionale Vertreter von DDG, VDBD und DDH-M in einem gemeinsamen Brief Mitte März an die jeweils zuständigen Landesminister gewendet", berichtet Danne. Daneben werden die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im Herbst zum Anlass genommen, auf das hohe Diabetesvorkommen und die vergleichsweise mangelhafte Versorgung hinzuweisen.

Die Kampagne 2014 beinhaltet außerdem Anschreiben an die EU-Parlamentarier im April im Vorfeld der EU-Parlamentswahl am 25. Mai.

Des Weiteren wird es eine Fortsetzung der erfolgreichen Postkartenaktion geben, in diesem Jahr direkt an den neuen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Motive wie "Zucker ist nicht süß", "Auge um Auge, Fuß um Fuß" und "Biete Diabetes, Suche Leben" sollen auf die Dramatik der Krankheit, die Folgeerkrankungen und Einschränkung der Lebensqualität aufmerksam machen.

Ein Highlight der diesjährigen Kampagne ist die Aktion "Wir geben Diabetes ein Gesicht". Alle Betroffenen, deren Behandler und Interessierte sind aufgerufen, ihr Porträtfoto - gerne auch als Selfie - für ein großes Fotomosaik zur Verfügung zu stellen, das zusammen das Porträt von Bundeskanzlerin Merkel darstellt. diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe will so verdeutlichen, dass hinter jeder Erkrankung ein Mensch und ein individuelles Schicksal steckt. Das Mega-Poster mit dem Spruch "Frau Bundeskanzlerin, wir zählen auf Sie!" wird auf der Fußball-WM-Fanmeile im Juni/Juli in Berlin aufgestellt werden. Unterstützer-Fotos können ab sofort auf www.diabetes-stoppen.de hochgeladen werden. Von der Website aus können auch die digitalen Postkarten an Minister Gröhe versendet werden.

"Diabetes zu bekämpfen muss zur Agenda von Politik und Gesellschaft werden. Wir hoffen auf rege Beteiligung, denn nur gemeinsam werden wir etwas bewirken können", sagt Prof. Danne.

zuletzt bearbeitet: 31.03.2014 nach oben

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