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Neue Therapie für übergewichtige Typ-2-Diabetiker
Am Uniklinikum Leipzig können zunächst 20 Patienten kostenlos mit einem EndoBarrier versorgt werden
Der EndoBarrier ist ein sehr dünner Schlauch, der im Dünndarm platziert wird und die Verdauung der Nahrung verzögert. Das Implantieren des EndoBarriers erfolgt im Rahmen einer Magenspiegelung; sowohl beim Einsetzen als auch beim Entfernen ist keine Operation nötig. Beim Einsetzen wird eine Narkose vorgenommen, damit die Patienten kein Unbehagen verspüren.
"Die ersten Ergebnisse sind erstaunlich gut und haben unsere Erwartungen übertroffen. Die Stoffwechsellage verbessert sich bei den behandelten Patienten, einige benötigen keine Medikamente zur Diabetestherapie mehr. Die Gewichtsabnahme ist insbesondre auf den Verlust von Fettgewebe zurückzuführen, das haben wir speziell gemessen", erklärt Dr. Hoffmeister.
Für zunächst 20 Patienten kann angeboten werden, einen EndoBarrier kostenlos zu implantieren. "Natürlich werden wir die Interessenten ausführlich untersuchen und nach exakten Kriterien auswählen", sagt der Oberarzt. Beispielsweise dürfen keine Gerinnungshemmer eingenommen werden; auch eine bereits erfolgte Magen- oder Darmoperation wäre eine Kontraindikation. Die Patienten, die am Leipziger Universitätsklinikum mit dem EndoBarrier behandelt werden, werden in Zusammenarbeit mit der Klinik für Endokrinologie engmaschig überwacht. Einmal pro Monat wird geprüft, wie sich Zuckerwerte und Gewicht entwickeln. Nach einem Jahr wird der EndoBarrier wieder entfernt. Auch das übernimmt der Endoskopie-Fachmann, und das geschieht wieder unter Vollnarkose.
Interessenten können sich melden unter:
Interdisziplinäre zentrale Endoskopie,
Tel.: 0341-9712221
Bildunterschrift: Die Implantatierung des EndoBarriers erfolgt ganz ohne Operation im Rahmen einer Magenspiegelung.
Bildquelle: Universitätsklinikum Leipzig AöR
Foto: Stefan Straube/UKL
zuletzt bearbeitet: 10.03.2014 
