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Internisten tagen 2011 zum Leitthema Lebensphasen

117. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin

Innere Erkrankungen nicht isoliert betrachten

Vorgeburtliche Prägungen oder auch der Übergang vom Jugendlichen zum Erwachsenen beeinflussen maßgeblich Entstehung und Verlauf innerer Krankheiten. Deshalb müsse gerade auch ungeborenen Kindern, Heranwachsenden und Hochbetagten umfassendes ärztlich-internistisches Interesse gelten, betont Professor Dr. med. Hendrik Lehnert, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), Lübeck.

Der 117. Internistenkongress steht daher erstmals unter einem Leitthema, den Lebensphasen. Zu den vier Hauptthemen gehören Stoffwechselmedizin, personalisierte Therapie in der Onkologie, Immunität und Entzündung sowie klinische Epidemiologie. Die Jahrestagung der DGIM findet vom 30. April bis 3. Mai 2011 in den Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden statt.

"Ziel des Internistenkongresses ist es, Teilnehmern den aktuellen Wissensfortschritt aus allen Gebieten der Inneren Medizin zu vermitteln", betont Kongresspräsident Hendrik Lehnert. Auch mache er Verbindungen zwischen den verschiedenen Fächern sichtbar. "In der Stoffwechselmedizin beispielsweise wissen wir immer mehr über die metabolische Kommunikation zwischen den Organen", so Lehnert. "Und gerade Volkserkrankungen wie Diabetes, Adipositas und auch Essstörungen gewinnen aufgrund ihrer Häufigkeit und möglicher Folgeerkrankungen immer mehr an Bedeutung für benachbarte internistische Schwerpunkte", begründet Lehnert seine Wahl dieses Hauptthemas.

Auch die personalisierte Therapie bei Tumoren sowie Immunität und Entzündung weisen laut Lehnert diesen fachübergreifenden Ansatz des Kongresses auf: "In diesen Forschungsgebieten ist eine interdisziplinäre Herangehensweise von größter Bedeutung, ebenso wie Prinzipien der Zell-Zell Kommunikation." Beispielsweise beeinflussen sich Entzündungs- und Tumorzellen durch Botenstoffe gegenseitig und prägen damit entscheidend die Krankheitsentstehung. Dies spielt nach neuesten Erkenntnissen eine Rolle bei rheumatischen Erkrankungen ebenso wie bei der Entstehung von Diabetes.

Welche Therapien letztendlich im Alltag wirksam sind und von welcher Art der Vorbeugung Patienten profitieren, dies herauszufinden ist Aufgabe der Klinischen Epidemiologie: "Dieses Feld wird leider erheblich vernachlässigt, obwohl wir noch viel zu wenig darüber wissen, wie alltagstauglich zum Beispiel evidenzbasiertes ärztliches Handeln tatsächlich ist", erläutert Lehnert. Experten werden in Wiesbaden außerdem über Krankheitshäufigkeiten, Mehrfacherkrankungen und zukünftige Krankheitsentwicklungen diskutieren.

Für den 117. Internistenkongress rechnet die DGIM erneut mit mehr als 8.000 Teilnehmern. Damit jeder Besucher die für ihn interessanten Angebote findet, ist das Programm klar gegliedert: In "Year in Review"-Vorträgen erörtern Experten aktuelle Studienergebnisse aus ihrem Schwerpunktfach. Praxisorientierter geht es in den "Case-Managment"-Sitzungen zu, in denen die Referenten mit dem Publikum ausgewählte Fälle diskutieren. Einen intensiven Dialog bieten auch die "Meet-the-Expert"-Veranstaltungen. Tutorials, Symposien, Plenarvorträge und Chances - das Forum für junge Internisten - runden das Programm ab.

Mit dem Programm füllt die DGIM vier volle Kongresstage von Samstagmorgen, 30. April, bis Dienstagabend, 3. Mai 2011.

Weitere Informationen zum Kongress finden Interessierte auf der Kongresshomepage www.dgim2011.de. Diese bietet Autoren auch die Möglichkeit, Abstracts zum Kongress einzureichen - bis zum 15. Dezember 2010.

Diese Pressemitteilung wurde über den - idw - versandt.

zuletzt bearbeitet: 26.10.2010 nach oben

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