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Patientenverfügungsgesetz tritt am 1. September in Kraft

Pressemitteilung: Bundesärztekammer (BÄK)

Statement von Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer

"Der in einer Patientenverfügung geäußerte Wille ist grundsätzlich verbindlich und Grundlage ärztlichen Handelns. Für uns Ärztinnen und Ärzte steht außer Frage, dass jede medizinische Behandlung unter Wahrung der Menschenwürde und unter Achtung der Persönlichkeit, des Willens und der Rechte der Patienten, insbesondere des Selbstbestimmungsrechts, zu erfolgen hat. Dies gilt in gleichem Maße für im Voraus geäußerte Willensbekundungen eines Patienten.

Wichtig ist, dass dem Verfassen einer solchen Patientenverfügung eine ärztliche Beratung vorausgeht. Das Patientenverfügungsgesetz in seiner derzeitigen Fassung bietet hier jedoch wenig Hilfestellung, weil konkrete Regelungen für eine ärztliche Beratung fehlen. Zwar kann der Arzt dem Patienten die oftmals schwierige und als belastend empfundene Entscheidung über das Ob und Wie einer vorsorglichen Willensbekundung nicht abnehmen, wohl aber Informationen für das Abwägen der Entscheidung.

Der Arzt kann über die medizinisch möglichen und indizierten Behandlungsmaßnahmen informieren, auf die mit Prognosen verbundenen Unsicherheiten aufmerksam machen und über seine Erfahrungen mit Patienten berichten, die sich in vergleichbaren Situationen befunden haben. Eine grundlegende Orientierung im Umgang mit vorsorglichen Willensbekundungen geben die Bundesärztekammer und die Zentrale Ethikkommission bei der Bundesärztekammer in ihren Empfehlungen zum Umgang mit Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung."

zuletzt bearbeitet: 31.08.2010 nach oben

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