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Bluthochdruck bei Menschen mit Diabetes vermeiden

Welche Therapien eignen sich?

diabetesDE-Experte beantwortet Fragen am 11. März im Chat

Bis zu 80 Prozent der Menschen mit Diabetes Typ 2 haben erhöhten Blutdruck. Auch bei Diabetes Typ 1 tritt Hypertonie in bis zu 40 Prozent der Fälle auf. Ist der Blutdruck ständig zu hoch, schädigt das große und kleine Blutgefäße, die den Körper mit Sauerstoff versorgen. Meist fühlen sich Betroffene jedoch trotz Bluthochdruck fit und leistungsstark. Folgerisiken, wie die eines Schlaganfalls, unterschätzen daher viele. Wie es gelingt, Bluthochdruck zu vermeiden, erklärt Professor Dr. med. Stephan Jacob, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Herz und Diabetes der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) im nächsten Experten-Chat von diabetesDE. Fragen können Interessierte ab sofort schicken.

Für Blutgefäße und viele andere Organe wie etwa das Herz, die Nieren und die Augen bedeutet Bluthochdruck Dauerstress. Bleibt die Kreislauferkrankung unbehandelt, kann es zu schwerwiegenden Schäden an diesen Organen kommen. Bei Menschen mit Diabetes verzehnfacht sich so das Risiko für einen Schlaganfall.

Experten empfehlen daher, Bluthochdruck frühzeitig zu behandeln, auch wenn dieser zunächst ohne spürbare Einschränkungen verläuft. Zudem hat sich die Erkenntnis durchgesetzt: Stellen Menschen mit Diabetes ihren Blutdruck auf strenge Normwerte von 135/85 mmHg ein, profitieren sie sogar mehr davon, als Menschen mit Bluthochdruck ohne Diabetes.

Um zu hohen Blutdruck erfolgreich zu senken, stehen heute gute Methoden zur Verfügung. Als Basis gilt dabei eine gesunde Lebensführung: Patienten sollten abnehmen, körperlich aktiv bleiben und aufhören, zu rauchen. Erst auf dieser Grundlage kommen Medikamente zum Einsatz. Ob Diabetes-Patienten mit Betablocker, ACE-Hemmer oder Diuretika ihr Ziel am besten erreichen, entscheidet der Arzt. Wichtig ist jedoch, dass die Betroffenen die Medikamente regelmäßig weiter nehmen, auch wenn das unmittelbare Therapieziel erreicht ist.

Wie Menschen mit Diabetes Bluthochdruck in den Griff bekommen, welche Medikamente geeignet sind und wie die Selbstkontrolle am besten gelingt, erklärt Professor Jacob, Diabetologe (DDG), Facharzt für Endokrinologe und Innere Medizin, Villingen-Schwenningen, am 11. März 2010 im Experten-Chat von 17 bis 19 Uhr.

zuletzt bearbeitet: 04.03.2010 nach oben

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