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Zweites FTD-Entscheiderpanel zur Gesundheitswirtschaft:

Pressemitteilung: Financial Times Deutschland

Beibehaltung von gesetzlicher und privater Krankenversicherung hat oberste Priorität

Rund zwei Drittel bezeichnen eigene Unternehmenssituation als gut oder sehr gut / Mehr als die Hälfte rechnet mit positiver Geschäftsentwicklung / Für die knappe Mehrheit steht eine Privatisierungswelle im deutschen Krankenhausmarkt bevor / Steigender Einfluss externer Kapitalgeber vermutet.

Für Deutschlands Entscheider aus der Gesundheitswirtschaft hat die Beibehaltung des System aus gesetzlicher und privater Krankenversicherung oberste Priorität. Mehr als die Hälfte (51,3 Prozent) nennt dies als eine der drei wichtigsten Erwartungen an die neue Regierung. Das geht aus einer Umfrage unter mehr als 300 Führungskräften hervor, die das Online- Marktforschungsinstitut panelbiz zum zweiten Mal für die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND (FTD-Magazin 'medbiz', EVT 1. Oktober) und die Unternehmensberatung B-LUE Management Consulting durchgeführt hat. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die weitere Auflösung des Monopols von Kassenärztlichen Vereinigungen (43,9 Prozent) sowie die Förderung von Selektivverträgen (38,5 Prozent), durch die beispielsweise Krankenkassen mit Kliniken besondere Konditionen bei planbaren Operationen vereinbaren können.

Wie die Entscheiderpanel-Umfrage von FTD und B-LUE Management Consulting weiter ergab, lässt sich die Branche von der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise nicht erschüttern. So bezeichnen fast zwei Drittel (63,7 Prozent) die gegenwärtige wirtschaftliche Situation ihres Unternehmens als gut oder sehr gut. Gegenüber dem ersten FTD-Entscheiderpanel vom Februar bedeutet dies eine noch positivere Beurteilung. Damals hatten 58,7 Prozent der Befragten die wirtschaftliche Unternehmenssituation mit gut oder sehr gut bewertet. Über die Hälfte der Entscheider (51,9 Prozent) erwartet laut der aktuellen Studie in den kommenden zwölf Monaten zudem eine gute oder sehr gute Entwicklung der eigenen Geschäfte, lediglich etwa jeder Fünfzehnte (6,7 Prozent) blickt pessimistisch in die Zukunft. Die positive Grundstimmung in der Branche belegen auch die Umfrageergebnisse zum Thema Beschäftigung. So planen vier von fünf Befragten (79,2 Prozent), ihre Mitarbeiterzahl in der aktuellen Krise konstant zu halten oder sogar auszubauen.

Die Mehrheit der Führungskräfte (51,6 Prozent) rechnet für das kommende Jahr mit einer Privatisierungswelle im deutschen Krankenhausmarkt. Von diesen Befragten erwarten etwa zwei Drittel (64,8 Prozent), dass bis zu 50 Häuser in private Hand kommen, knapp ein Drittel (29,6 Prozent) vermutet, dass zwischen 51 und 100 Kliniken betroffen sind. Jeder Achtzehnte (5,6 Prozent) ist der Meinung, dass es 2010 mehr als 100 Übernahmen geben wird.

Die Bedeutung von ausländischen Investoren und Finanzinvestoren wird laut der Branchen-Führungskräfte weiter steigen. So glaubt mehr als die Hälfte der Befragten (54,4 Prozent) an einen wachsenden Einfluss externer Kapitalgeber in den kommenden zwölf Monaten. In der letzten Panel-Umfrage hatten diese Vermutung 41,8 Prozent geäußert. Den größten Investoren-Einfluss erwarten die Entscheider in den Branchen "Krankenhäuser/Reha-Einrichtungen" (56,4 Prozent), "Pharma" (55,7 Prozent) und "Medizintechnik (49,4 Prozent).

Einen neuen oder bisher nicht gedeckten Bedarf an Dienstleistungen in der Gesundheitswirtschaft sehen die Teilnehmer am FTD-Entscheiderpanel vor allem in den Bereichen "Patientensteuerung" (51,9 Prozent), "Kundenservice/Kundenbindung" (37,9 Prozent) und "Personalentwicklung/Training" (35,0 Prozent).

zuletzt bearbeitet: 01.10.2009 nach oben

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