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Die Internationale Diabetes-Föderation schließt Lücken bei der Diabetes-Aufklärung über ein weltweites Netzwerk von Diabetes-Zentren

Erstes IDF-Aufklärungszentrum in Portugal gegründet

An Diabetes erkrankte Menschen müssen jeden Tag eine Fülle von Entscheidungen über den Umgang mit ihrer Krankheit treffen. Dabei sind sie dazu gezwungen, sich Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueignen, um selbstständig mit ihrer Krankheit fertig zu werden. In diesem Bereich besteht ein grundsätzlicher Bedarf an Aufklärungsarbeit. Darüber hinaus setzt die wachsende Anzahl von an Diabetes erkrankten Menschen Gesundheitssysteme in aller Welt unter erhöhten Druck. Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen benötigen Hilfe, damit sichergestellt werden kann, dass Menschen mit Diabetes ein bedarfsgerechtes Informationsangebot zur Verfügung steht, um sie bei dem Umgang mit ihrer Krankheit zu unterstützen. Die Internationale Diabetes-Föderation (IDF) stellt sich dieser Herausforderung, indem sie ein auf freiwilliger Mitarbeit beruhendes internationals Netzwerk von Aufklärungszentren entwickelt, das sich mit der Diabetes-Aufklärung auf allen Ebenen beschäftigt, um die globalen Aufklärungsbemühungen der IDF zu unterstützen.

Helen McGuire, die Managerin für Diabetes-Aufklärung der IDF, erklärte, dass Diabetiker nur beschränkt Zugang zu Aufklärungsangeboten für den selbstständigen Umgang mit dieser Krankheit hätten. Zudem bestehe im Hinblick auf interdisziplinäre Expertenteams aus dem Gesundheitswesen mit spezifischer Schulung im Bereich Diabetes ein Engpass.

"Die Verfügbarkeit von interdisziplinären Expertenteams mit gezielt ausgebildeten Leistungserbringern aus dem Gesundheitswesen verbessert den Behandlungserfolg von Diabetikern", so McGuire. "Eine Erhöhung der Anzahl von speziell ausgebildeten Leistungserbringern, verbunden mit überarbeiteten Verfahren der Dienstleistungserbringung, sind zwei Strategien, um die Behandlung von Menschen mit Diabetes zu verbessern. Die Aufklärungszentren der IDF werden gemeinsam darauf hinarbeiten, innovative Lösungen für einen verbesserten Zugang zu Aufklärungsangeboten zu finden und die Diabetes-Aufklärung und -Behandlung allgemein voranzutreiben."

Mithilfe der Aufklärungszentren der IDF werden Initiativen gefördert, die darauf abzielen, Kapazitäten auf regionaler Ebene aufzubauen, um der Diabetes-Epidemie durch kooperative Partnerschaften mit anderen Zentren für chronische Krankheiten entgegenzuwirken. Zudem sind die Zentren ein Teil eines internationalen Freiwilligennetzwerks, das mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, hochwertige Aufklärungsangebote für Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen im Bereich Diabetes sowie weiterer chronischer Krankheiten zu initiieren, leichter zugänglich zu machen, durchzuführen, zu koordinieren und zu bewerten.

Die Associacao Protectora dos Diabeticos de Portugal (APDP) wurde von der IDF als erstes Aufklärungszentrum auserkoren. Die APDP hat ihr Können im Hinblick auf die Bildung von Kapazitäten und die Förderung von Diabetes-Aufklärung und -Behandlung bereits auf nationaler Ebene unter Beweis stellen können. Das Zentrum bietet Ausbildungsprogramme für Leistungserbringer, die im Einklang mit dem "Internationalen Curriculum der IDF für Gesundheitsexperten im Bereich Diabetes" (IDF International Curriculum for Diabetes Health Professionals) stehen, und verpflichtet sich dazu, auf organisatorischer Ebene als IDF-Aufklärungszentrum zu fungieren.

"Die Anerkennung der APDP als erstes IDF-Aufklärungszentrum ist die internationale Bestätigung für die Vision ihres Gründers, Ernesto Roma, und seine Nachfolger. Sie ebnet zudem den Weg in eine Zukunft, die von einer großen Verantwortung bei der Verbesserung der Diabetes-Behandlung geprägt sein wird. Im Jahr 1926 sagte Roma, dass die Rolle von Gesundheitsexperten weniger in der Behandlung von Menschen mit Diabetes bestehe, sondern vielmehr darin, diesen Menschen zu erklären, wie Sie selbstständig mit ihrer Erkrankung umgehen können. Auf diese Weise konnte ihre soziale Integration gefördert werden und sie wurden in den Mittelpunkt der Gesundheitspflege gerückt", so Luis Gardete Correia, der Präsident der Associacao Protectora dos Diabetes de Portugal.

Marg McGill, Senior Vice President der IDF und Vorsitzender des Beratungsausschusses für Diabetes-Aufklärung der IDF, erklärte: "Seit über 80 Jahren engagiert sich die APDP für hochwertige Aufklärungsarbeit und klinische Dienstleistungen für Diabetiker, ihre Familien und Gesundheitsexperten in Portugal. Angesichts ihres Rufs als Vorreiter besteht kein Zweifel, dass die APDP als erstes IDF-Aufklärungszentrum ihrer Vorbildfunktion für Diabetes-Verbände und Gesundheitsministerien in aller Welt gerecht werden wird. Dies ist besonders für die Länder wichtig, in denen nicht übertragbare Krankheiten wie Diabetes in den Gesundheitsprogrammen nur eine untergeordnete Rolle spielen."

Über die IDF

Die Internationale Diabetes-Föderation (IDF) ist eine Schirmorganisation von über 200 Mitgliedsverbänden in über 160 Ländern, die über 250 Millionen Diabetiker sowie deren Familien und Gesundheitsversorger vertritt. Das erklärte Ziel der IDF besteht darin, die Behandlung, Prävention und Heilung von Diabetes weltweit zu fördern. Zu den Haupttätigkeiten der IDF zählen die Diabetes-Aufklärung für Diabetiker und Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen, öffentliche Aufklärungskampagnen sowie die Förderung des Informationsaustauschs. Die IDF ist eine Nichtregierungsorganisation, die offiziell zur WHO gehört und der Hauptabteilung für Presse und Information des UN-Sekretariats angegliedert ist. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.idf.org und verfolgen Sie unsere Aktivitäten auf twitter.com/IntDiabetesFed.

zuletzt bearbeitet: 18.06.2009 nach oben

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