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Nabelschnurblut für Stammzell-Therapien immer wichtiger

Pressemitteilung: VITA 34 AG

Folgen des Typ-1-Diabetes lindern

Zahl der Behandlung schwerer Erkrankungen mit vorsorglich eingelagerten Nabelschnur-Stammzellen steigt 2008 um 64%. Vita 34 forscht an weiteren Einsatzmöglichkeiten.

Die Zahl der Patienten, die im vergangenen Jahr mit Stammzellen aus privat eingelagertem Nabelschnurblut behandelt wurden, stieg im Vergleich zu 2007 um 64% an. Dies geht aus den Veröffentlichungen der privaten Nabelschnurblutbanken hervor. Verglichen mit 2006 betrug die Steigerung sogar 370%. In 75% der Fälle wurde das eigene Nabelschnurblut transplantiert, in den übrigen Fällen waren enge Verwandte die Empfänger.

Stammzellen aus dem eigenen Nabelschnurblut werden bevorzugt bei der Therapie von Tumoren, Blut-, Stoffwechsel- und Autoimmunerkrankungen eingesetzt. Seit 1993 konnte bereits etwa 200 Patienten mit privat eingelagertem Nabelschnurblut geholfen werden. Das Nabelschnurblut enthält wertvolle Stammzellen und kann bei Geburt ohne jedes Risiko für Mutter oder Kind aus der Nachgeburt gewonnen werden.

Therapiemöglichkeiten sind vielfältig

Das eigene Nabelschnurblut fand im vergangenen Jahr besonders häufig Anwendung bei der Therapie von Hirnschäden. 37 Patienten wurden im Rahmen von Studien oder als einzelner Therapieversuch behandelt. Ebenso konnten die Folgen des Typ-1-Diabetes - auch jugendlicher Diabetes genannt - in 13 Fällen durch den Einsatz des eigenen Nabelschnurbluts gelindert werden.

Acht Leukämie-Patienten sowie vier Kinder mit Sichelzellenanämie erhielten 2008 das Nabelschnurblut eines Geschwisters. Ab 2009 sollen im Rahmen einer von Vita 34 unterstützen Studie des Instituts für Diabetesforschung der TU München unter der Leitung von Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler mindestens zehn weitere Behandlungen junger Diabetes-Patienten folgen.

"Noch sind die Patienten, welche mit ihrem eigenen oder dem Nabelschnurblut eines Verwandten behandelt werden, sehr jung - das Durchschnittsalter beträgt 4,3 Jahre", so Dr. Eberhard Lampeter, Gründer und Ärztlicher Leiter von Vita 34. "Grund hierfür ist das noch recht neue Modell der privaten Nabelschnurblutbanken. In Europa gibt es erst seit etwa 11 Jahren die Möglichkeit zur individuellen Einlagerung des Blutes aus der Nabelschnur"

USA führend bei der Anwendung von Nabelschnurblut

US-amerikanische Transplanteure nehmen eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Therapie mit Stammzellen aus Nabelschnurblut ein. "Die US-amerikanischen Erfolge bestätigen uns in unserer Arbeit. Die deutschen Transplanteure sind bislang sehr zurückhaltend sollten sich jedoch nicht vor den aktuellen Entwicklungen verschließen, wenn wir international mithalten wollen", so Dr. Lampeter.

Auch gespendetes Nabelschnurblut kommt immer häufiger zum Einsatz. Aktuelle Zahlen für das Jahr 2007, ermittelt von der European Group for Blood and Marrow Transplantation (EBMT), belegen mit 585 Anwendungen allein in Europa einen Anstieg um 17 Prozent im Vergleich zu 2006. Häufigste mit Nabelschnurblut behandelte Erkrankungen sind Leukämien, Lymphome sowie Erkrankungen des Knochenmarks.

Stammzellen aus Nabelschnurblut sind jung und unbelastet und daher für die Therapie besonders gut geeignet. Eltern können das Nabelschnurblut für die Eigenvorsorge aufbewahren lassen oder auch als Spende zur Verfügung stellen. Vita 34 bietet mit der Option VITAplusSpende auch eine Kombination aus Eigenvorsorge und Spende an.

Über Vita 34:

Das Unternehmen wurde 1997 von Ärzten in Leipzig gegründet und ist die älteste und führende Nabelschnurblutbank im deutschsprachigen Raum. Bislang haben sich mehr als 58.000 Eltern entschieden, das Nabelschnurblut ihres Kindes bei Vita 34 einlagern zu lassen.

zuletzt bearbeitet: 12.02.2009 nach oben

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