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Schaufensterkrankheit als diabetische Spätfolge

Pressemitteilung: Sanofi

Vorsorge schützt auch vor Herzinfarkt und Schlaganfall

Fast 80 Prozent aller Diabetiker leiden an schweren diabetischen Folgeerkrankungen wie Schaufensterkrankheit, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Die Betroffenen unterschätzen häufig ihr Risiko für diese Spätfolgen des Diabetes. Die von sanofi-aventis und Partnern initiierte bundesweite Aufklärungsaktion "Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7" will dies ändern. Am 23. und 24. Oktober können sich die Besucher der Potsdamer Platz Arkaden in Berlin über Ursachen, Behandlung und Begleiterkrankungen der sogenannten Schaufensterkrankheit (Periphere Arterielle Verschlusskrankheit - PAVK) informieren und ihr persönliches Risiko testen lassen.

Gefäßerkrankungen durch Diabetes

"Ein erhöhter Blutzuckerwert infolge eines Diabetes ist ein Risikofaktor für Schaufensterkrankheit, Herzinfarkt und Schlaganfall", erläutert Prof. Dr. Karl-Ludwig Schulte, Chefarzt des Gefäßzentrums Berlin und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA), auf der Pressekonferenz "Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7". Ursache ist die Atherothrombose: Ein Blutgerinnsel bildet sich auf einer aufgebrochenen Ablagerung und verstopft die Arterie. Dies kann den Blutfluss in der Arterie reduzieren oder vollständig blockieren und dadurch verschiedene Körperregionen schädigen, weil diese nicht mehr mit genügend sauerstoffreichem Blut versorgt werden.

Zur Schaufensterkrankheit (PAVK) kommt es, wenn verengte Beinarterien eine eingeschränkte Durchblutung bewirken. Betroffene leiden unter Gehschmerzen in den Beinen und Waden. Oft müssen sie stehen bleiben, bis der Schmerz vergeht. Die Patienten verweilen dann häufig vor Schaufenstern und betrachten die Auslagen, weshalb die PAVK auch Schaufensterkrankheit genannt wird. Die Probleme mit den Beinen sind jedoch in der Regel nur der Anfang: "Bei der Hälfte der Betroffenen sind auch die Blutgefäße, die das Gehirn versorgen, betroffen", warnt Prof. Schulte. "Die PAVK ist deshalb ein ernstzunehmendes Warnsignal für Schlaganfälle, Herzinfarkte und kardiovaskulär bedingte Todesfälle. Doch nur den wenigsten Patienten ist ihre Erkrankung bewusst." 70 Prozent aller PAVK-Patienten versterben an einem Herzinfarkt. Bei Patienten mit mehr als einem Risikofaktor steigt die Gefahr atherothrombotischer Ereignisse noch: Für Diabetiker mit PAVK und Bluthochdruck erhöht sich beispielsweise das Risiko für einen Schlaganfall um das 12fache.

PAVK - einfach testen mit der ABI-Messung

Eine einfache und schmerzfreie Untersuchung kann klären, ob eine PAVK vorliegt und ob eine Behandlung oder vorbeugende Maßnahmen erforderlich sind. Bei der ABI-Messung vergleicht der Arzt dazu den oberen Blutdruckwert der Knöchel mit dem der Arme. Bei gesunden Gefäßen sind die Werte ungefähr gleich, so dass der Knöchel-Arm-Index (engl. Ankle Brachial Index - ABI) bei etwa 1 liegt. Liegt er unter 0,9, leidet der Patient unter einer PAVK und ist damit auch gefährdet, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Der Arzt kann dann entsprechende Maßnahmen einleiten, um die PAVK zu behandeln und damit auch einem Herzinfarkt oder Schlaganfall vorzubeugen.

"Gesünder unter 7" 2008: Aktionsstandort Berlin

Bereits im vierten Jahr informiert die von sanofi-aventis und Partnern initiierte bundesweite Diabetes-Aufklärungsaktion "Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7" deutschlandweit zum Thema Diabetes. Inzwischen haben mehr als 250.000 Interessierte die Aktion besucht. In diesem Jahr war "Gesünder unter 7" in Hamburg (3./4. April, Alstertal-Einkaufszentrum), Wolfsburg (24./25. April, City-Galerie), Essen (29./30. Mai, Allee-Center), und Dresden (18./19. September, Altmarkt-Galerie). Die nächsten Standorte sind Berlin (23./24. Oktober, Potsdamer Platz Arkaden) und Augsburg (13./14. November, City-Galerie).

Besucher können ihr persönliches Diabetes-Risiko testen - dazu gehören Messungen von Blutzucker, Blutdruck und Taillenumfang. Besonders wichtig: Für Diabetiker und Menschen mit einem hohen Diabetes-Risiko wird eine Langzeitblutzuckerwert-Messung angeboten. Ärzte und Diabetesberaterinnen der Region beantworten alle Fragen zum Thema und analysieren die Messergebnisse. Weitere Informationen zur Aktion finden Sie im Internet unter www.gesuender-unter-7.de.

Starke Partner unterstützen "Gesünder unter 7"

Zahlreiche Fachgesellschaften, Patientenorganisation, Krankenkassen und Medien unterstützen "Gesünder unter 7": Apotheken-Depesche, Ärzte Zeitung, Arbeitsgemeinschaft niedergelassener diabetologisch tätiger Ärzte e.V. (AND), Bundesverband niedergelassener Diabetologen e.V. (BVND), Bundesverband der Diabetologen in Kliniken e.V. (BVDK), diabetes-world.net, Diabetes-Journal, Deutscher Diabetiker Bund (DDB), Omron, Stiftung "Der herzkranke Diabetiker", Internationale Gesellschaft für Prävention e.V. (IGP), Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe e.V. (VDBD), Progen, der Deutsche Tanzsportverband e.V. (DTV), die Koalition "Schau genauer hin" und die Deutsche Liga zur Bekämpfung von Gefäßerkrankungen e.V.

zuletzt bearbeitet: 24.10.2008 nach oben

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