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Diabetiker brauchen keine Nahrungsergänzungsmittel

Sie können bei Diabetes weder eine Ernährungsumstellung noch ausreichend Bewegung ersetzen

Firmenunabhängige Beratung in der Apotheke. Diabetiker brauchen im Regelfall keine Nahrungsergänzungsmittel (NEM), auch wenn dies durch die Werbung suggeriert wird. "Kein Nahrungsergänzungsmittel kann eine Ernährungsumstellung, ausreichend Bewegung und eine individuelle Therapie ersetzen. Auch die Dosierung von Arzneimitteln darf ohne Rücksprache nicht reduziert werden", so Apotheker Dr. Eric Martin auf der Herbsttagung für Praktische Diabetologie der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG).

Martin: "Diabetiker sollten sich vor der Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels firmenunabhängig und individuell in der Apotheke beraten lassen." Die in vereinzelten Studien nachgewiesenen positiven Wirkungen zeigen sich insbesondere bei Patienten, deren Blutzuckerspiegel nur schlecht eingestellt ist. Hingegen ist der Nutzen bei gut behandelten Patienten nur gering.

Wenn ein Präparat medizinische Wirkungen haben soll, so muss es als Arzneimittel zugelassen werden. Dazu muss der Hersteller die Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und Qualität nachweisen. NEM genügen diesen Sicherheitsanforderungen nicht. Derzeit wird die Wirkung von Extrakten folgender Pflanzen diskutiert: Flohsamen, Bockshornklee, Nopalkaktus, Merasingi-Blätter, Copalchi-Rinde, Ginseng und Bittermelone. Für Zimt liegen im begrenzten Umfang Studien vor. Zudem unterscheiden sich die aus der gleichen Pflanze gewonnenen Extrakte und sind nicht untereinander austauschbar.

Bildunterschrift: Beratung in der Apotheke
Bildquelle: Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

zuletzt bearbeitet: 26.10.2007 nach oben

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