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Adäquate Kontrolle des Blutzuckers trägt dazu bei, das Risiko makrovaskulärer Erkrankungen bei Diabetikern zu verringern

Pressemitteilung: Sanofi

Herzinfarkt-Risiko steigt deutlich bei einem Langzeitblutzuckerwert (HbA1c) über 7 Prozent

Eine retrospektive Analyse der Integrated Health Care Information System database (IHCIS) von 69.418 Diabetikern hat gezeigt, dass erhöhte HbA1c-Werte statistisch signifikant mit einem höheren Risiko für makrovaskuläre Ereignisse korrelierten. Diese neuen Befunde, die beim 43. Jahrestreffen der European Association for the Study of Diabetes (EASD) präsentiert wurden, ergänzen die Debatte der Diabetesexperten über Blutzuckerkontrolle und den in Verbindung mit Diabetes entstehenden kardiovaskulären Risiken.

Der Hämoglobin HbA1c-Test misst die durchschnittlichen Blutzuckerspiegel über eine Periode von zwei bis drei Monaten. Bei dem Vergleich der Patientengruppe mit einem HbA1c-Wert von unter sechs Prozent war das Risiko für akuten Myokardinfarkt (AMI), Bypassoperation der Koronararterien (CABG) oder Schlaganfall bei Patienten mit einem HbA1c-Wert zwischen sieben und neun Prozent um acht Prozent erhöht (p<0,01) sowie um 15 Prozent in der Gruppe mit einem HbA1c-Wert von ≥ 9 Prozent (p<0,001).

54 Prozent des Patientenkollektives waren Männer, hatten ein mittleres Alter von 57 Jahren, einen HbA1c-Wert von 7,6 Prozent sowie eine mittlere Nachbeobachtungszeit des HbA1c-Wertes von 27 Monaten. Die Patienten wurden basierend auf ihrem HbA1c-Wert in 4 Gruppen eingeteilt: < 6 Prozent, 6-7 Prozent, 7-9 Prozent und ≥ 9 Prozent. Es wurde eine Überlebensanalyse durchgeführt, um das erste Auftreten eines akuten Myokardinfarktes, einer Bypassoperation oder eines Schlaganfalles nach der HbA1c-Messung festzustellen. Dabei wurden die Patienten bei Ende ihrer Teilnahme am Gesundheitsplan in die Analyse aufgenommen.

Ungefähr 65 Prozent der Todesfälle bei Diabetikern entstehen durch Herzkrankungen oder Schlaganfall. Dieses Ergebnis zeigte eine hohe Inzidenz makrovaskulärer Ereignisse bei Diabetikern mit einem HbA1c-Wert über 7 Prozent. Dies ist von wichtiger Bedeutung, weil eine angemessene Blutzuckerkontrolle dazu beitragen könnte, die Risiken makrovaskulärer Erkrankungen in dieser Patientenpopulation zu reduzieren.

"Ein erhöhter HbA1c-Wert stellt einen signifikanten Risikofaktor für Myokardinfarkt, Bypassoperation der Koronararterien und Schlaganfall für Patienten mit Diabetes dar. Ein frühes Eingreifen durch eine intensive Behandlung des Diabetes könnte diese makrovaskulären Risiken verringern," stellte Pr. J. M. Foody, Internal Medicine/Section of Cardiology, Yale University School of Medicine, New Haven, United States, fest.

zuletzt bearbeitet: 20.09.2007 nach oben

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