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Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus auch in Zukunft angemessen versorgen

42. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft, 16. bis 19. Mai 2007

Erkranken Menschen an Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2, müssen sie umfassend medizinisch betreut werden, um schwere Folgeerkrankungen zu verhindern. Fraglich ist jedoch, ob das deutsche Gesundheitssystem diese kostenintensive Betreuung weiterhin leisten kann. Wie chronisch kranke Patienten auch zukünftig angemessen versorgt werden können, ist ein Thema der 42. Tagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG), die vom 16. bis 19. Mai 2007 in Hamburg stattfindet.

Mehr als sechs Millionen Frauen und Männer sind zurzeit an Diabetes erkrankt. Viele Millionen Deutsche leiden unter weiteren Volkskrankheiten wie Bluthochdruck, Allergien oder Depressionen. Infolge der demografischen Entwicklung nimmt die Anzahl der chronisch Kranken, die medizinisch intensiv betreut werden müssen, voraussichtlich weiter zu. Gleichzeitig macht der technische Fortschritt die Medizin leistungsfähiger, aber auch teurer. Eine Finanzierungslücke zeigt sich heute schon. Diese Lücke wird sich in den kommenden Jahren noch vergrößern, wenn politische Maßnahmen dagegen nicht greifen.

Um die Finanzsituation des Gesundheitssystems zu verbessern, schlägt Professor Dr. med. Thomas Haak, Designierter Präsident der DDG und Chefarzt des Diabetes-Zentrums Bad Mergentheim, vor, die Beitragszahlungen der Versicherten aufzuteilen. Das bisherige System der gesetzlichen Krankenversicherung würde dann eine medizinische Grundversorgung sicherstellen.

Zusatzversicherungen könnten es außerdem jedem Menschen ermöglichen, mit einem höheren Beitrag darüber hinausgehende medizinische Leistungen im Krankheitsfall abzudecken: "Wenn ein Versicherter überzeugt ist, mit Zusatzversicherungen eine bessere medizinische Versorgung zu gewährleisten, ist er sicher auch bereit, dafür einen entsprechenden Beitrag zu bezahlen", meint Haak im Vorfeld der 42. DDG-Tagung.

zuletzt bearbeitet: 11.04.2007 nach oben

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