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"Gesunde Lebensstile fördern"

Neuer Bachelor-Studiengang Gesundheitsförderung startet im Wintersemester 2007/08 an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd

Die Nachfrage nach professioneller Gesundheitsförderung steigt, der Sektor gilt als Arbeitsmarkt mit Zukunft. Dieser Entwicklung trägt die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd mit dem neuen Bachelor-Studiengang "Gesundheitsförderung" Rechnung, der zum Wintersemester 2007/08 an den Start geht. Die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs werden befähigt, Gesundheitsförderung in den Lebensbereichen Familie, Schule, Beruf und Freizeit zu gestalten.

Mögliche Berufsfelder sind Bildungsträger, Kommunen und Kreise, Betriebe, Vereine und Verbände sowie alle Einrichtungen des Gesundheitswesens. Die enge Vernetzung mit Einrichtungen in der Region (Krankenkassen, Landratsamt, Stadt, Kliniken, Betriebe, Schulen) ist zentraler Bestandteil der Studienorganisation und sichert seine praxisnahe Ausrichtung.

Gesundheitsförderung bezieht sich auf soziale und wirtschaftliche Faktoren (Verbesserung der Arbeitsbedingungen), auf Umweltfaktoren (inklusive Aufbau sozialer Netzwerke, Wohnumfeld), einen gesunden Lebensstil (mit Bewegung, gesunder Ernährung sowie Lebensqualität und Stressprävention), die Stärkung der Persönlichkeit (Eigenverantwortung, Selbstwirksamkeit und Schutzmotivation) und den Zugang zu gesundheitsrelevanten Institutionen.

Gesundheitsförderung etabliert sich immer mehr als eigenständiger Bestandteil des Gesundheitswesens. Ihr geht es um Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung von Individuen und Gruppen. Gesundheitsförderung meint die Stärkung von Schutzfaktoren und Ressourcen mit dem Ziel einer hohen Lebensqualität für alle.

Der Sprecher des Studiengangs, Prof. Dr. Carl-Walter Kohlmann (Psychologie) hebt hervor, was den neuen Studiengang auszeichnet: "Die Besonderheit des Schwäbisch Gmünder Studiengangs ist das Zusammenspiel mehrer Ansätze und Träger sowie die Verbindung von bisher nebeneinander stehenden Kompetenzen. Dies wird durch die Vernetzung mehrerer Disziplinen in Studium und Praxisanteilen garantiert. Das Studium setzt auf Kompetenzerwerb in Bewegung, Ernährung, Stressregulation, Lebensfreude und Gesundheitsverhalten unter Berücksichtigung des sozialen Kontextes." Studieninhalte sind auch medizinische Aspekte (Schwerpunkt verhaltensabhängige Erkrankungen), Suchtprävention und Forschungsmethodik.

Die tragenden Ausbildungsfächer sind Sport, Haushalt/Textil, Gesundheitspsychologie und Gesundheitssoziologie. Sport behandelt Bewegung und Bewegungsmangel in Verbindung mit körperlichem und psychischem Wohlbefinden. Haushalt/Textil (Schwerpunkt Ernährungswissenschaft) lehrt Strategien einer gesunden, stressfreien Alltagsbewältigung mit den Schwerpunkten, sich gesund und vollwertig zu ernähren, sich gesund zu kleiden und in Kleidung wohl zu fühlen und gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Gesundheitspsychologie beschäftigt sich mit Lebenszufriedenheit, Stressbewältigung, sozialer Unterstützung und entwickelt Programme zur Lebenskompetenz und Lebensstiländerung. Gesundheitssoziologie untersucht soziale Lebens-Chancen und -Risiken, ihre sozialen Voraussetzungen und Möglichkeiten ihrer Steuerung.

Das Studium an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd basiert auf der Vermittlung solider wissenschaftlicher Arbeitstechniken, vermittelt Kommunikations- und Präsentationsfertigkeiten und ermöglicht über eine gründliche Methodenausbildung die Planung, Durchführung, Evaluation und Qualitätssicherung gesundheitsfördernder Maßnahmen.

Neben dem Hauptpartner Gmünder Ersatzasse GEK konnten bereits das Klinikum Schwäbisch Gmünd, das Forschungsinstitut der Diabetes Akademie Mergentheim, der Ostalbkreis mit dem Geschäftsbereich Gesundheit und dem Suchtbeauftragten sowie die Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume (LEL Schwäbisch Gmünd) als Kooperationspartner für Praktika, Projekte und Lehraufträge gewonnen werden.

Bereits im vergangenen Jahr startete an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd der Erweiterungsstudiengang "Gesundheitsförderung", mit dem sich angehende Lehrerinnen und Lehrer weiterqualifizieren können. Die derzeit circa 40 Studierenden sind begeistert: "Das Studium gefällt uns sehr gut. Es bietet ein vielfältiges und praxisnahes Lehrangebot, durch das man Einblicke in die verschiedenen Aspekte der Gesundheitsförderung erhält", so die Studenten Daniel Augustinovic und Florian Sikora.

Bewerbungsschluss für den sechssemestrigen Bachelor-Studiengang ist der 15. Juli, die Lehrveranstaltungen beginnen zum Wintersemester 2007 (Mitte Oktober).

Verantwortlich für den Studiengang: Prof. Dr. Dr. Axel Horn (Sport), Prof. Dr. Stefan Immerfall (Soziologie), Prof. Dr. Carl-Walter Kohlmann (Psychologie, Sprecher), Prof. Margarete Schmid (Haushalt/Textil).

Diese Pressemitteilung wurde über den - idw - versandt.

zuletzt bearbeitet: 07.03.2007 nach oben

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