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Gesund und aktiv leben mit Diabetes - Es liegt in Ihrer Hand!

Pressemitteilung: Diabetes-Portal DiabSite

Für ein selbstbestimmtes Leben mit Diabetes

Mit einer gesunden Ernährung, viel Bewegung und einer guten Blutzuckereinstellung können Menschen mit Diabetes ihr Leben aktiv gestalten und genießen. Zu diesem Ergebnis kamen die Experten des Patientensymposiums "Gesund und aktiv leben mit Diabetes", das am 23. September 2006 im Rahmen des Deutschen Diabetiker Tags in Kassel stattfand. Veranstalter war die Firma DiaExpert zusammen mit "Weil es unter die Haut geht", eine Initiative des Verbands der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) in Kooperation mit den Unternehmen BD, Novo Nordisk und Ypsomed.

Wer als Diabetiker fit und gesund bleiben will, sollte auf eine langfristige Umstellung der Lebensweise setzen, erklärte Professor Volker Pudel, Göttingen. Für eine optimale Blutzuckereinstellung ist auch der richtige Umgang mit Insulinpen-Nadeln wichtig, ergänzte die Diabetesberaterin Sybille Welz, Lohmen. Die Nadeln sollten nur einmal benutzt werden, denn eine Mehrfachverwendung ist unhygienisch und birgt das Risiko einer schlechteren Insulinversorgung. Der bekannte Musiker und Reisejournalist Thomas Fuchsberger, selbst seit vielen Jahren Typ-1-Diabetiker, berichtete von seinen Erlebnissen als Weltenbummler und zeigte dabei, dass man auch mit Diabetes problemlos reisen kann.

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Insulinpen-Nadeln: Zweimal ist einmal zuviel!

Sybille Welz Insulinpen-Nadeln sind heute besonders dünn, scharf geschliffen und mit einem Gleitfilm versehen. Dadurch ist die Injektion schmerzarm, verträglich und hygienisch - aber eben nur einmal, das heißt die Nadeln müssen nach einmaliger Verwendung entsorgt werden. Die Realität sieht anders aus: In Deutschland werden Pen-Nadeln erst nach durchschnittlich neun Injektionen gewechselt, so das Ergebnis einer europäischen Befragung von Menschen mit Diabetes (Roper Western Europe Diabetes Patient Survey 2004, GfK HealthCare).

Ein Risiko für die Gesundheit, betonte Welz. Denn an einer mehrfach benutzten Nadel können Hautreste haften bleiben, sie kann stumpf werden oder verstopfen. Die Folge sind schmerzhaftere Einstiche und Hautverletzungen bis hin zu gefährlichen Blutzuckerschwankungen, weil nicht mehr die ganze Insulindosis in den Körper gelangt. Der VDBD und die Initiative "Weil es unter die Haut geht" raten daher: Verwenden Sie Ihre Pen-Nadel nur einmal! Außerdem sollten die Injektionsstellen regelmäßig gewechselt werden. Denn wer immer in die selbe Stelle spritzt riskiert Wucherungen des Fettgewebes, die nicht nur unschön aussehen sondern ebenfalls zu Blutzuckerschwankungen führen können.

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Reisefieber erlaubt!

Thomas Fuchsberger Thailand, Australien oder Afrika – Globetrotter Thomas Fuchsberger lässt sich durch seinen Diabetes nicht die Lust am Reisen nehmen. "Wer ein paar Regeln befolgt, dem steht auch als Diabetiker die Welt offen", so Fuchsberger. "Das A und O für alle Reiselustigen: Messen, messen, messen!" Vorab gilt es, sich über die medizinische Versorgung im Zielland zu informieren.

Wer mit dem Auto reist, sollte längere Pausen und Zwischenmahlzeiten einplanen. Bei längeren Flugreisen müssen beim Ess- und Spritzplan mögliche Zeitverschiebungen berücksichtigt werden. Die Diabetes-Utensilien gehören unbedingt ins Handgepäck - für den Fall, dass der Koffer nicht ankommt. Praktischer Tipp: Traubenzucker in der Tasche hilft schnell gegen Unterzuckerungen.

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Gesunde Ernährung bei Diabetes: Du bist, was du isst!

Professor Volker Pudel Übergewicht zählt zu den Hauptursachen für den Typ-2-Diabetes. Statt kurzfristiger Diäten sei eine langfristige Umstellung der Lebensweise ideal, um das Gewicht dauerhaft zu senken, erklärt Professor Pudel. Dazu sollten zunächst die Fettaufnahme gezielt kontrolliert und bevorzugt Kohlenhydrate verzehrt werden.

Strenge Diät-Vorschriften und zu hoch gesteckte Ziele führen jedoch eher zum Misserfolg. Wer sich vornimmt, nie wieder Schokolade zu essen, wird dies kaum durchhalten können. Effektiver ist es, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten in kleinen und flexiblen Schritten zu ändern, zum Beispiel mit dem Vorsatz: "Nächste Woche esse ich nur drei Stückchen Schokolade!".

Autor: hu; zuletzt bearbeitet: 03.10.2006 nach oben

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