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Takeda akquiriert die Rechte an DPP4-Inhibitoren von PPD

Vereinbarung über Entwicklungs- und Vermarktungsrechte getroffen

Takeda Pharmaceutical Company Limited und PPD Inc. (Nasdaq: PPDI) veröffentlichten heute eine Vereinbarung, gemäss derer Takeda die Entwicklungs- und Vermarktungsrechte aller Dipeptidyl-Peptidase-IV-Inhibitoren (DPP4) akquirierte, die bisher bei der Firma PPD lagen, basierend auf einer Vereinbarung zwischen PPD und Syrrx Inc. Im März 2005 akquirierte Takeda die Firma Syrrx Inc., die in Takeda San Diego Inc. umbenannt wurde.

Gemäß der neuen Vereinbarung akquirierte Takeda durch Takeda San Diego sämtliche verbleibenden Rechte für die Entwicklung und Kommerzialisierung der DPP4-Inhibitoren. Bisher teilten sich PPD und Takeda San Diego diese Rechte aufgrund einer Zusammenarbeitsvereinbarung vom 19. November 2003. Als Gegenleistung für die Aufhebung dieser Zusammenarbeitsvereinbarung und den Transfer der Rechte an Takeda wird PPD eine Vorauszahlung in Höhe von 15 Millionen US-Dollar erhalten sowie Entwicklungs- und Verkaufsmeilensteinzahlungen und Lizenzgebühren für die Verkaufserlöse der DPP4-Inhibitoren, sofern diese für die Vermarktung zugelassen werden.

Die Vereinbarung besagt außerdem, dass PPD exklusiv die klinischen Phase-II/III-Entwicklungsdienstleistungen in den USA und der EU für die DPP4-Inhibitoren für die Takeda übernimmt. Auf diese Weise ist es möglich, das Entwicklungsprogramm für DPP4-Inhibitoren ununterbrochen weiterzuführen. Weitere Details über die finanziellen Vertragsbedingungen wurden nicht bekannt gegeben.

Eine Reihe von präklinischen und klinischen Versuchsresultaten legen nahe, dass DPP4-Inhibitoren das Potenzial haben, Typ-2-Diabetes zu behandeln. DPP4 baut GLP-1 (Glukagon-ähnliches Peptid-1), ein wichtiges Hormon, ab. Dieses wird freigesetzt als Reaktion auf die Nahrungsaufnahme und stimuliert pankreatische Betazellen zur erhöhten Insulinsekretion. Ferner besteht das Potenzial einer allgemein verbesserten Funktion der Betazellen. DPP4-Inhibitoren, falls oral eingenommen, blockieren den Abbau von GLP-1, wodurch deren Konzentrierung länger anhält. Man geht daher davon aus, dass DPP4-Inhibitoren als neuartiges Medikament zur Behandlung von Diabetes eingesetzt werden könnten.

Yasuchika Hasegawa, Präsident und Chief Operating Officer der Takeda, kommentierte: "Wir sind mit der neuen Vereinbarung mit PPD sehr zufrieden, da wir nun freien Zugang zu den DPP4-Inhibitoren haben, die unsere neuen Kollegen bei Takeda San Diego entwickelt haben. Wir glauben, dass diese DPP4-Inhibitoren die Diabetes-Franchise der Takeda in der Zukunft aufwerten werden."

Fred Eshelman, Chief Executive Officer der PPD, fügte an: "Wir freuen uns ebenfalls sehr über das neue Abkommen mit Takeda für die Weiterentwicklung und Kommerzialisierung von DPP4-Produkten. Durch die Unterzeichnung dieser Vereinbarung wird dies zum zweiten Programm, das wir in die klinische Entwicklungsphase brachten und dann einer Drittpartei weitergaben zur Weiterentwicklung und Kommerzialisierung. Dies bekräftigt unsere Zusammenarbeitsstrategie für Wirkstoffe. Als weltweit führendes Unternehmen für Diabetes-Medikamente sind wir der Ansicht, dass Takeda ein herausragender Partner für dieses Programm sein wird."

zuletzt bearbeitet: 14.07.2005 nach oben

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