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Neueste Forschung für gesundes Herz und stabilen Kreislauf
"Herzaktion Weimar 2004" bietet Überblick über aktuellen Erkenntnisstand in der Kardiologie
Die "Herzaktion Weimar" geht in ihr fünftes Jahr. Zum runden Geburtstag präsentiert der Herzkongress im Herzen Deutschlands auf der diesjährigen Veranstaltung vom 11. bis 12. Juni 2004 in der neuen Weimarhalle in Weimar einen breit gefächerten Überblick über den aktuellen Stand der Wissenschaft zu Herz- und Kreislauferkrankungen. Über 300 niedergelassene Kardiologen und Internisten werden zu dem Fortbildungskongress erwartet.
Das Themenspektrum umfasst dabei den Forschungsstand in verschiedenen Bereichen von der Herzchirurgie über Diagnostikverfahren zur Früherkennung koronarer Erkrankungen mit Computertomographen bis hin zur Vorbeugung und Behandlung kardiologischer Komplikationen von Diabetes mellitus. Die Veranstalter um Prof. Dr. Hans-Reiner Figulla, Direktor der Uniklinik für Kardiologie in Jena, haben dafür 30 Experten aus ganz Deutschland gewinnen können. Damit erhalten die Teilnehmer einen fundierten Überblick über die neuen Methoden auch der Behandlung des Schlaganfalls, der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, der Herzschwäche, Rhythmusstörungen des Herzens und zur medikamentösen Behandlung der Arteriosklerose.
Steigende Lebenserwartung dank kardiologischer Forschung
"Schon ein Sprichwort sagt: 'Der Mensch ist so alt wie seine Adern'", erläutert Prof. Figulla die Bedeutung der Gesunderhaltung des Herz-Kreislauf-Systems. "Dank der in den letzten Jahren erfolgreichen Forschungsarbeit auf diesem Gebiet hat sich das Wissen um die Entstehung der Gefäßverkalkung, die Arteriosklerose, in den letzten Jahren stark erweitert", so Figulla weiter. Damit verbunden konnten große Fortschritte in der Vorbeugung des Herzinfarktes, zur Vorbeugung von Komplikationen von Diabetes mellitus oder zur Vorbeugung und Behandlung des Schlaganfalls und solcher Erkrankungen wie erektiler Dysfunktion (Impotenz) bereits erzielt werden. Weitere vielversprechende Ansätze wie die Therapie von Infarkten mit Stammzellen werden intensiv erforscht.
"Die Anwendung dieser neuen Erkenntnisse hat dazu geführt, dass die Lebenserwartung in Deutschland um cirka drei Jahre gesteigert werden konnte", erklärt der Jenaer Kardiologe. "Um das verbesserte Wissen aber auch erfolgreich anwenden zu können, müssen die Spezialisten ihre Erkenntnisse an die Anwender, die niedergelassenen Kardiologen und Internisten, weitergeben". Dies zu ermöglichen ist eines der Ziele der "Herzaktion Weimar", die sich in den letzten Jahren als zentraler Fortbildungskongress für niedergelassene Kardiologen und Internisten in Thüringen und den angrenzenden Regionen etablieren konnte.
Um die Wissensvermittlung für die Praxis weiter auszubauen, gibt es in diesem Jahr erstmals auch einen praktischen Notfallkurs zur Übung der Herz-Lungen-Wiederbelebung und der Erstversorgung des Herzinfarktes, der Lungenembolie und des Asthmaanfalls. Zudem wird Prof. Lüderitz aus Bonn in einem Vortrag den Einfluss der deutschen Herz-Kreislauf-Forschung auf die internationale Entwicklung der Kardiologie erläutern.