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Praxisgebühr ist besser als ihr Ruf

Pressemitteilung: KKH-Allianz

forsa befragte 1.319 Bundesbürger

Obwohl kaum jemand ein gutes Haar an ihr lässt und viele Politiker sie wieder abschaffen möchten, findet die Praxisgebühr in der Bevölkerung Zustimmung. Fast jeder zweite Bundesbürger nimmt sie zugunsten stabiler Beitragssätze in Kauf. Dieses Ergebnis zeigt eine erste Meinungsumfrage, die forsa im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse KKH durchgeführt hat.

Sieben Wochen nach Einführung der 10-Euro-Gebühr wurde eine repräsentative Auswahl der gesetzlich Versicherten befragt: "Sollte die Praxisgebühr beibehalten werden, um die Beitragssätze stabil zu halten oder sogar zu senken?" Insgesamt 46 Prozent bejahen diese Frage; 45 Prozent lehnen die Praxisgebühr ab, neun Prozent äußern keine Meinung zum Thema. Zustimmung findet die Gebühr vor allem bei unter 45-Jährigen, Angestellten und freiwillig versicherten Selbstständigen.

Kritik an der Praxisgebühr üben Arbeiter, Rentner sowie Bundesbürger mit einem monatlichen Haushaltseinkommen von weniger als 1.000 Euro netto. Die Skeptiker sagen, die Gebühr sollte abgeschafft werden, auch dann, wenn dadurch in Folge die Beiträge zu den Krankenkassen steigen sollten.

"Diese Umfragedaten zeigen, dass die Praxisgebühr trotz der kurzen Zeit und der erheblichen Kritik an ihr bereits eine gute Akzeptanz besitzt", sagte Ingo Kailuweit, Vorsitzender des Vorstands der KKH heute in Hannover. "Die aktuelle politische Diskussion um die Rücknahme der Praxisgebühr hilft niemanden und ist nichts als absoluter Populismus." Der Reform müsse jetzt Zeit zum Reifen gegeben werden. "In einem Jahr lässt sich empirisch bewerten, was die Praxisgebühr bewirkt hat", so Kailuweit.

Die Kaufmännische hat als eine der ersten Kassen bereits im Januar ihren Tarif um 0,4 Prozentpunkte gesenkt. Viele ihrer Kunden sparen trotz Praxisgebühr. Beispiel: Ein Angestellter mit einem Brutto-Einkommen von 2.000 Euro spart pro Quartal 12 Euro.

forsa befragte 1.319 Bundesbürger, davon 1.102 gesetzlich Versicherte, Erhebungszeitraum 10. Februar 2004, statistische Fehlertoleranz 3 Prozentpunkte.

zuletzt bearbeitet: 12.02.2004 nach oben

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