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Vollkornprodukte senken das Diabetes-Risiko
Eine Studie der University of South Carolina beweist präventiven Nutzen von Vollkorn
Wie die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. heute mitteilte, senkt die tägliche Nahrungsaufnahme von ballaststoffreichen Vollkornprodukten "erwiesenermaßen - durch Erhöhung der Insulinsensitivität - das Risiko an Diabetes zu erkranken".
Ergebnisse der Insulin Resistance Atherosclerosis Study (IRAS) ergäben, dass mit einer erhöhten Zufuhr von Vollkornprodukten die Empfindlichkeit für Insulin deutlich ansteige, erklärt der Sprecher der Gesellschaft, Sven-David Müller. Dadurch werde der vorbeugende Nutzen in Bezug auf Diabeteserkrankungen hervorgerufen.
Für die Studie seien rund 1.000 Erwachsene mittleren Alters ausgewählt worden, von denen 33 Prozent bereits eine beeinträchtigte Glukosetoleranz (erhöhte Blutzuckerwerte nach Nahrungsaufnahme) aufgewiesen hätten. Nach der Steigerung des Verzehrs Vollkornprodukten sei anhand unterschiedlicher Test die gleichzeitige Erhöhung der Insulinsensitivität festzustellen.
"Die Erhöhung der täglichen Ballaststoffzufuhr lässt sich durch Verwendung von Vollkornprodukten anstelle von Weißmehlprodukten erreichen. Dies gilt nicht nur für Backwaren, sondern speziell auch für Vollkorn- oder Naturreis, Vollkornnudeln oder andere Vollkornproduktvarianten. Diese Produkte enthalten vor allem unlösliche Ballaststoffe. Eine Ergänzung der Zufuhr von löslichen Ballaststoffen durch den Einsatz von teilhydrolisiertem Guarkernmehl oder Plantago ovata-Samenschalen ist auch zur Stärkung der Abwehrkräfte vor allem in bezug auf den Verdauungstrakt sinnvoll", erklärt Diplom Oecotrophologin Marion Hönig von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen abschließend.