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Diabetes treibt Herzinfarkt- und Schlaganfall-Zahlen in die Höhe
Kostenexplosion mit neuer Qualität
Die derzeitigen Finanzprobleme im Gesundheitswesen lassen uns erst erahnen, was uns noch erwartet. Dies erklärte Prof. Dr. Diethelm Tschöpe, Düsseldorf, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung "Der herzkranke Diabetiker" (DHD): "Wir stehen vor einer weltweit explosionsartigen Zunahmen des Typ-2-Diabetes und wir wissen, Diabetes ist eine Hauptursache für den Killer Nr. 1: Gefäßkomplikationen wie Herzinfarkt und Schlaganfall."
Bei der bevorstehenden Diabetes-Epidemie habe man es schließlich keineswegs nur mit einem rein quantitativen Problem zu tun. Es sei wissenschaftlich gesichert, dass Diabetiker mit den gleichen Präventionsmaßnahmen für Herz und Kreislauf behandelt werden müssen wie Nichtdiabetiker, die bereits einen Herzinfarkt erlebt und überlebt haben, umriss Tschöpe den qualitativen Aspekt der Problematik. In den kommenden Jahren sei eine Potenzierung des Problems zu erwarten, wenn eine wachsende Zahl von Diabetikern ihr Recht auf adäquate Versorgung nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft erkennen und einfordern wird.
Über interdisziplinäre Lösungsansätze verständigen sich am Wochenende in Berlin kardiologisch und diabetologisch tätige Mediziner aus Wissenschaft und Praxis auf dem II. Symposium der Stiftung "Der herzkranke Diabetiker". Zu der Fachtagung werden 300 Experten aus Deutschland und dem benachbarten Ausland erwartet.