Home > Aktuelles > Diabetes-Nachrichten > Archive > 2001 > 010312
"Behandlung erster Wahl"
EMEA attestiert Merck-Medikament Verringerung diabetischer Folgeerkrankungen
Erfolg für das Pharma-Unternehmen Merck: Die Europäische Medikamenten-Zulassungsbehörde EMEA hat dem Diabetes-Präparat "Glucophage" attestiert, Langzeitkomplikationen bei Typ-2-Diabetikern zu verringern.
Nach einer in Großbritannien durchgeführten Studie kam die EMEA zu dem Schluss, dass das Medikament mit dem Wirkstoff Metformin als "Behandlung der ersten Wahl" die Gefahr von Folgeschäden deutlich vermindere, wenn entsprechende Diäten und körperliche Bewegung keinen Erfolg gebracht hätten. Als Reaktion auf dieses Ergebnis wird Merck die Bescheinigung der EMEA künftig in die Beipackzettel für die Arznei aufnehmen.
Der Darmstädter Merck-Konzern ist Weltmarktführer bei der Behandlung des Alters- oder Typ-2-Diabetes. Das in Tablettenform verabreichte "Glucophage" ist das führende Produkt im Geschäft des Unternehmens. Nach eigenen Angaben hat die Firma im Jahr 2000 mehr als vier Millionen Mark mit diesem Medikament umgesetzt. "Glucophage" ist laut Merck das weltweit am häufigsten eingesetzte orale Antidiabetikum und wird täglich acht Millionen Patienten verschrieben.