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Es bewegt sich was!
Der Vorsitzende des Deutschen Diabetiker Bundes beurteilt politische Entwicklung positiv
Mit großem Interesse haben Diabetiker im Monat März einige Meldungen aus der Gesundheitspolitik zur Kenntnis genommen. Das Fazit des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB, Lüdenscheid) lautet: "Es bewegt sich was!".
Zu dem Schluss kommt der DDB-Bundesvorsitzende Dr. Klaus Fehrmann vor allem wegen den folgenden Ereignissen:
- Zum 1. Deutschen Patiententag in Leipzig erklärte Staatssekretär Jordan vom Bundesgesundheitsministerium, dass die ministeriellen Vorbereitungen für ein Nationales Aktionsprogramm Diabetes mellitus begonnen haben und die Vertreter des Deutschen Diabetiker Bundes rechtzeitig zur Mitarbeit einbezogen werden;
- Horst Schmidbauer (SPD), Mitglied des Bundestages, versichert seine politische Begleitung im Auftrage der SPD-Fraktion für wichtige Teilprozesse des Aktionsplanes;
- Staatsminister Florian Gerster (SPD) in Rheinland-Pfalz kennzeichnet während eines Fachgespräches "Verbesserung der Diabetikerversorgung in Rheinland-Pfalz" die Versorgung chronisch Kranker als einen Schwerpunkt der derzeitigen Gesundheitspolitik;
- in Hessen werden Beratungen zu einem umfassenden Versorgungsplan Diabetes mellitus vorbereitet.
Wenn allein diese vier Gedanken zum Ziel geführt werden, wird sich die komplexe Diabetiker-Betreuung in ausgewählten Bereichen und Ländern wesentlich verbessern", sagt Klaus Fehrmann. Doch noch bleibt vieles offen: Dazu zählen unter anderem die medizinische Versorgung des diabetischen Fußes durch medizinische Fußpfleger ("Podologen") als kassenpflichtige Leistung, die Gewährung von Blutzuckerteststreifen nach der gewählten Therapie sowie die Überwindung bürokratischer Hemmnisse bei der Gewährung von Leistungen der Krankenversicherung.
Der Deutsche Diabetiker Bund wird als kompetenter Vertreter der Betroffenen immer wieder auf Brennpunkte der Betreuung hinweisen und gemeinsam mit der Deutschen Diabetes-Union (Dachverband der Fachärzte und Patienten) politische Regelungen einfordern.