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Wissenswertes rund um die Therapie von Diabetes Typ 1 und 2

Zu erfahren im diabetesDE-Expertenchat

Prof. Dr. med. Thomas Haak Millionen Menschen in Deutschland leiden an Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2. Während Diabetes Typ 1 immer mit Insulin behandelt werden muss, sind die Therapiemöglichkeiten beim Typ-2-Diabetes breiter gefächert. Auch wenn die Betroffenen mit ihrer Therapie gut zurechtkommen, diese selbstständig durchführen und sich regelmäßig mit ihrem behandelnden Arzt darüber austauschen, ergeben sich doch mitunter Fragen, zum Beispiel zur Ernährung, Medikamenteneinnahme, zu Blutzuckerwerten oder zur Insulindosis. Prof. Dr. med. Thomas Haak beantwortet am Donnerstag, dem 31. August, im Expertenchat von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe, Fragen rund um die Diabetestherapie. Interessierte können sie schon jetzt auf www.diabetesde.org/chat einsenden.

Ein Leben mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Wissen: "99 Prozent der Therapiezeit sind die Betroffenen selbst verantwortlich und auf sich allein gestellt", sagt Prof. Dr. med. Thomas Haak, Vorstandsmitglied von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe und Chefarzt am Diabetes Zentrum Mergentheim in Bad Mergentheim. "Patienten mit Typ-1-Diabetes sind von Anfang an damit vertraut, dass ihre Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produziert und sie lebenslang mehrmals täglich ihren Blutzucker messen und daran angepasst Insulin spritzen müssen. Bei Menschen mit Diabetes Typ 2 hingegen bildet die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) zwar über viele Jahre hinweg noch Insulin. Die Ausschüttung wird im Laufe der Zeit aber immer geringer. Außerdem kann das Insulin nicht mehr richtig an den Zellwänden wirken. Da viele Typ-2-Diabetiker übergewichtig sind, sind Gewichtsabnahme, Ernährungsumstellung und blutzuckersenkende Medikamente der erste Behandlungsschritt.

Solange die Therapiemaßnahmen wirken und der Stoffwechsel stabil eingestellt ist, leben Betroffene beider Diabetestypen sehr gut mit der Erkrankung. Kommt es zu Komplikationen oder muss die Therapie im Verlauf angepasst beziehungsweise umgestellt werden, ergeben sich für Menschen mit Diabetes Fragen, wie zum Beispiel: "Wieso ist mein Stoffwechsel nicht mehr stabil, obwohl ich doch alle Therapiemaßnahmen einhalte?", "Warum muss ich nun Insulin spritzen statt weiter Tabletten einzunehmen?", "Wie muss ich meine Insulindosis anpassen, wenn ich nun regelmäßig Sport treibe?"

"Eine Diabeteserkrankung muss bei jedem Betroffenen individuell behandelt werden", erklärt Professor Haak. Nicht bei allen Patienten wirken Medikamente gleich und nicht jeder Stoffwechsel könne trotz guter Therapietreue dauerhaft ohne Schwankungen eingestellt werden. Die Ursachen dafür seien vielfältig: "Neu auftretende Unverträglichkeiten, Begleiterkrankungen, unbewusste Therapiefehler oder veränderte Lebensumstände sind nur einige mögliche Gründe", so Professor Haak. Wer Fragen rund um seine Diabetestherapie hat, kann sie Professor Haak am Donnerstag, dem 31. August 2017 im Expertenchat von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe, stellen.

Bildunterschrift: Prof. Dr. med. Thomas Haak
Bildquelle: Diabetes-Portal DiabSite

zuletzt bearbeitet: 29.08.2017 nach oben

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