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Diabetes Programm Deutschland veranstaltet 2. Diabetes- und Sportgipfel

Gezielter Einsatz von Sport als Präventions- und Therapiemaßnahme

Unter der Leitfrage "Wie aktiviert man Menschen mit Diabetes zum Sport?" hatte der Initiator des deutschlandweit größten Lauf-Programms für Diabetiker, Dr. Michael Rosenbaum, am 09. April 2014 Experten aus den Bereichen Politik, Sportmedizin, Diabetologie, Pharmazie und organisierter Sport in das Deutsche Apothekerhaus nach Berlin eingeladen. Vor zahlreichen interessierten Fachleuten diskutierten Experten über die Wirkung von Sport auf Erkrankungen wie Diabetes und die bedeutende Rolle der Prävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Dr. Michael Rosenbaum und Prof. Dr. Peter Schwarz, Professor für Prävention und Versorgung des Diabetes an der TU Dresden, eröffneten die Veranstaltung und riefen dazu auf, den Sport stärker in die Diabetestherapie zu integrieren und Menschen jeden Alters aktiv zum Sport zu motivieren. In diesem Zusammenhang stellte Michael Rosenbaum die Inhalte sowie die positive Entwicklung der Gesundheitswerte der Teilnehmer des von der Sporthochschule Köln begleiteten Diabetes Programm Deutschland vor.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion, an der auch Helga Kühn-Mengel und Dietrich Monstadt vom Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages, Prof. Dr. Thomas Danne (diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe), Prof. Dr. med. Hans-Georg Predel (Deutsche Sporthochschule Köln), Thomas Ballast (Techniker Krankenkasse) sowie der Schlagerstar und therapiefreie Typ-2-Diabetiker Tony Marshall teilnahmen, waren sich alle Diskutanten einig, dass Prävention bei der Bekämpfung von Zivilisationskrankheiten eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei.

Prof. Predel forderte, dass Sport zu einer Selbstverständlichkeit werden müsse und vor allem in den Ganztagsschulen deutlich mehr Sport angeboten werden sollte. "Das ist keine Zwangsmaßnahme, sondern ein Schutz vor Körperverletzung" erklärte der Kölner Sportmediziner. Neben einer deutlichen Stärkung des Schulsports wurden in der Runde auch eine bessere betriebliche Gesundheitsvorsorge, der Einsatz von Sport- und Bewegungstherapeuten in Arztpraxen sowie eine größere finanzielle Unterstützung für den Behinderten- und Breitensport gefordert. Insgesamt gelte es eine Bewusstseinsänderung in der Gesellschaft herbei zu führen, welche bereits von Kindheit an erfolgen muss. Außerdem lassen sich positive Effekte auf den Stoffwechsel schon mit geringem Aufwand erreichen: 1.000 Schritte zusätzlich pro Tag senken Blutzucker sowie Blutdruck und verbessern die Fitness.

zuletzt bearbeitet: 12.04.2014 nach oben

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