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Bluthochdruck vorbeugen und behandeln

Weltgesundheitstag am 7. April 2013 stellt Bluthochdruck in den Mittelpunkt

"Bluthochdruck wird leider oft übersehen und nicht so ernst genommen, weil er keine Schmerzen verursacht", so Prof. Dr. med. Stephan Jacob, Experte für Bluthochdruck bei diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe, anlässlich des Weltgesundheitstags 2013. Doch erhöhter Blutdruck belastet die Arterien und das Herz und erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts, eines Schlaganfalls, einer Diabetes- oder Nierenerkrankung.

Am Weltgesundheitstag 2013 will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) deshalb auf die Vermeidung und angemessene Therapie des Bluthochdrucks hinweisen. Nach aktuellen Zahlen der WHO leidet etwa jeder Dritte weltweit an Bluthochdruck. Auch in Deutschland ist Bluthochdruck eine häufige Erkrankung. Etwa ein Viertel aller Männer und Frauen geben an, davon betroffen zu sein. Bei den über 65-Jährigen ist es sogar jeder Zweite.

Bluthochdruck bei gleichzeitig bestehendem Diabetes mellitus stellt eine besondere Gefährdung dar: Ein Diabetiker mit Bluthochdruck hat gegenüber einem Nicht-Diabetiker mit Bluthochdruck ein vierfach erhöhtes kardiovaskuläres Erkrankungs- und Todesrisiko. "Durch die Blutdrucksenkung kann das Herz-Kreislauf-Risiko auch bei Menschen mit Diabetes deutlich gesenkt werden", stellt Stephan Jacob fest. "Der Zielkorridor liegt nach Empfehlung der Deutschen Hochdruckliga und der internationalen Fachgesellschaften systolisch zwischen 130 und 140 mmHg und diastolisch zwischen 80 und 85 mmHg."

"Die Behandlung des Bluthochdrucks ist unbestritten wichtig", bestätigt Helga Kühn-Mengel, Präsidentin der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. (BVPG). "Aber ebenso wichtig ist es, Bluthochdruck zu vermeiden." Zu den beeinflussbaren Risikofaktoren zählten vor allem Übergewicht, hoher Kochsalz-, Tabak- und Alkoholkonsum, Bewegungsmangel und Stress.

"Chronische, nicht übertragbare Krankheiten, besonders Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Typ-2-Diabetes, sind weit verbreitet. Einmal aufgetreten, sind sie meist nicht mehr heilbar, lassen sich aber durch Prävention zu einem großen Teil durchaus verhindern", so Kühn-Mengel. "Prävention und Gesundheitsförderung sind deshalb unverzichtbar, um den Gesundheitsstatus und die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern und damit letztlich auch die Krankheits- und Krankheitsfolgekosten zu verringern."

Der Weltgesundheitstag wird jedes Jahr weltweit am 7. April begangen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erinnert mit diesem Tag an ihre Gründung im Jahr 1948. Sie legt jährlich ein neues Gesundheitsthema von globaler Relevanz für den Weltgesundheitstag fest. Ziel dabei ist es, dieses aus der Sicht der WHO vorrangige Gesundheitsproblem ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit zu rücken.

zuletzt bearbeitet: 05.04.2013 nach oben

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