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Der Deutsche Diabetiker Bund fordert:

Keine Einsparungen bei Schulungen für chronisch kranke Patienten

Nach einem Bericht des Kölner Stadtanzeigers vom 20. Juni dieses Jahres plant die Bundesregierung die Abschaffung von Schulungen für chronisch kranke Patienten. Diese Schulungen sind in die Disease-Managment-Programme (DMP) integriert. Als strukturierte Behandlungsprogramme sind diese insbesondere für chronisch kranke Diabetiker sehr wichtig, damit sie ihren Diabetes selbst managen zu können. So können Folgekosten reduziert werden.

Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) weist mit aller Entschiedenheit die Streichungen zurück. Dieter Möhler, Bundesvorsitzender des DDB, macht deutlich: "Die jeweilige Therapie des Diabetes ist auf eine konkrete Lebenssituation ausgerichtet. Nur so kann der Alltag mit der Krankheit bewältigt werden. Eine Schulung bildet hierfür das Fundament. Ohne ausreichende Informationen verpufft jede Therapie".

Der DDB stellt als Patientenvertretung heraus, dass das Einsparprogramm der Bundesregierung längerfristig mit Sicherheit zu Kostensteigerungen führen wird. Fehlende Schulungen werden unweigerlich zu Folgeerkrankungen führen, weil der Patient seine Therapie oft nicht ausreichend beherrschen kann. Und dieses Desaster treibt die Kosten für die Sozialsysteme weiter in die Höhe.

Möhler weiter: "Die vorhandenen Ressourcen unseres Gesundheitssystems liegen in den guten Behandlungsmöglichkeiten. Wenn diese von den Patienten nicht mehr beherrscht werden, explodieren im Gesundheitswesen die Kosten für Diabetiker." Der DDB fordert daher die ungeschmälerte Umsetzung der DMP's.

zuletzt bearbeitet: 24.06.2010 nach oben

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