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Mit Fragebogen individuelles Diabetes-Risiko ermitteln

Durch präventiven Lebensstil kann Diabetes in den meisten Fällen verhindert werden

Bürger haben großes Interesse an Risiko-Test

Blutzuckermessung in der Apotheke Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist die Volkskrankheit Nummer 1. Über 7 Millionen Diabetiker werden derzeit in Deutschland behandelt, die Tendenz ist steigend. Laut einer aktuellen Studie des Fritz Beske Instituts für Gesundheits-System-Forschung soll sich die Zahl der Menschen mit Diabetes bis zum Jahr 2050 um etwa 20 Prozent erhöhen. Bereits heute weiß jeder zweite Betroffene noch nicht, dass er an Diabetes erkrankt ist.

Die Erkrankung an Diabetes Typ 2 ist jedoch kein unausweichliches Schicksal. In den meisten Fällen kann durch einen präventiven Lebensstil die Krankheit verhindert werden. "Vor allem bei Kindern machen sich falsche Ernährung und zu wenig Bewegung bemerkbar. Das führt dazu, dass bereits Elfjährige an Altersdiabetes leiden", so die Ärztin und Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml.

Die Staatssekretärin zog heute in Kulmbach Zwischenbilanz zur Diabetes-Präventionsaktion. Zusammen mit der Deutschen Diabetes-Stiftung führt das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit im Rahmen der Gesundheitsinitiative 'Gesund.Leben.Bayern.' diese Aktion bayernweit durch. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Krankheit Diabetes und die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken in der bayerischen Bevölkerung zu stärken.

Anhand des "GesundheitsCheck Diabetes" mit acht einfachen Fragen kann jeder sein individuelle Risiko ermitteln, innerhalb von zehn Jahren an Diabetes zu erkranken. Die Punkte-Auswertung erfolgt direkt auf der Rückseite des Bogens, wo sich auch Vorschlägen für einen gesünderen Lebensstil befinden. "Wir wollen die Menschen für das Thema Diabetes sensibilisieren und klar zeigen, dass jeder Einzelne etwas dagegen tun kann, um das Risiko zu verringern an Diabetes zu erkranken", erklärt die Gesundheitsstaatssekretärin.

Auch die Apotheken setzen großen Wert auf Prävention und Beratung, daher liegen die Fragebögen dort für die Kunden kostenlos aus. "Darüber hinaus bieten wir den Patienten an, den Blutzuckerwert zu testen, um bei Verdacht auf Diabetes rechtzeitig einen Arztbesuch zu ermöglichen", meint Dr. Hans-Peter Hubmann, 1. Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes. Häufig werde gerade der Typ-2-Diabetes viel zu spät erkannt.

Erhältlich sind die Gesundheitscheckbögen in Kliniken, Praxen, Apotheken, Gesundheitsämtern und Krankenkassen. Bei der Ausarbeitung des Diabetes-Risiko-Tests wurde auch an Sozial-Benachteiligte und Migranten gedacht. Die Fragebögen sind nämlich in verschiedenen Sprachen erhältlich: türkisch, serbokroatisch, russisch, griechisch, italienisch und spanisch. Der Diabetes Risiko-Test kann auch online durchgeführt werden unter lwww.diabetes-risiko.de/diabetes-risikotest.html, die Auswertung mit Empfehlung erfolgt umgehend.

Das Interesse am Risiko-Test Diabetes ist sehr erfreulich. Etwa 150.000 Fragebögen "GesundheitsCheck Diabetes" wurden durch alle bayerischen Apotheken, Niedergelassenen Ärzte und Gesundheitsämter verbreitet. Reinhart Hoffmann, Beauftragter des Vorstands der DiabetesStiftung DDS: "Die Apotheker haben schon jetzt über 25.000 Risiko-Fragebögen nachbestellt, also haben die Bürger wohl großes Interesse daran, Diabetes zu verhindern und gesund zu bleiben."

Bildunterschrift: Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml
Bildquelle: Deutsche Diabetes-Stiftung

zuletzt bearbeitet: 28.08.2009 nach oben

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