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Analoginsuline von Novo Nordisk haben ihre Sicherheit bewiesen

Pressemitteilung: Novo Nordisk Pharma GmbH

Sie unterscheiden sich chemisch von Insulinglargin in Bezug auf die Rezeptorbindung am IGF-1

Daher gibt es keinerlei Hinweise auf Krebsentstehung bei den Analoginsulinen von Novo Nordisk

Am Freitag, den 26. Juni, veröffentlichte Diabetologia, das Journal der European Association for the Study of Diabetes (EASD, Europäische Vereinigung zur Erforschung des Diabetes) online Daten aus vier Studien über eine mögliche Verbindung zwischen dem langwirksamen Insulinanalogon Glargin und Krebs. Als Basis für eine solche mögliche Verbindung wird im Begleiteditorial erklärt, dass bestimmte Insulinanaloga eine chemische Struktur haben, durch die sie mit höherer Wahrscheinlichkeit an dem IGF-1 Rezeptor anbinden. Von IGF-1 (Insulin-like Growth Factor 1) ist bekannt, dass er in die Förderung von Tumorwachstum involviert ist.

Novo Nordisk vermarktet drei Insulinanaloga: Insulindetemir ein langwirksames Basalinsulinanalogon, Insulinaspart, ein kurzwirksames Insulinanalogon sowie ein Mischanalogon mit biphasischem Insulinaspart. Um unnötige Spekulationen über die Sicherheit der Insulinanaloga von Novo Nordisk zu vermeiden, betont das Unternehmen folgendes:

Mads Krogsgaard Thomson, als Vorstandsmitglied verantwortlich für Wissenschaft und Forschung, sagt: "Aufgrund unseres streng wissenschaftlich orientierten Ansatzes sichere und verbesserte Analoginsuline zu entdecken und zu entwickeln, und gemeinsam mit dem Führen unserer umfangreichen Insulin-Sicherheitsdatenbank, sind wir fest davon überzeugt, dass unsere Analoginsuline im Vergleich zu Humaninsulin eine Verbesserung der Therapieergebnisse für Menschen mit Diabetes bedeuten."

Insulin und IGF-1-Rezeptoren

Insulin kann an zwei unterschiedlichen Rezeptoren binden: Insulin und IGF-1 (Insulin-like Growth Factor 1). Der erste Rezeptor verursacht vor allem eine Abnahme der Glucose, während der letztere hauptsächlich Zellproliferation fördert. Insulin bindet erheblich stärker - mehr als 500-fach - am Insulinrezeptor als am IGF-1 und wenn das Bindungsverhalten aufgrund von Modifikationen des Insulinmoleküls ungünstig verändert wird, dann könnte dieses Analoginsulin das Risiko für Zellproliferationen über den IGF-1 Rezeptor erhöhen.

Quellen

  • www.diabetologia-journal.org
  • Baserga R, Peruzzi F, Reiss K (2003): The IGF-1 receptor in cancer biology. Int J Cancer 107: 873-877
  • Gammeltoft S, Hansen BF, Dideriksen L, Lindholm A, Schäffer L, Trüb T, Dayan A, Kurtzhals P (1999): Insulin aspart, a novel rapid-acting human insulin analogue. Exp Opin Invest Drugs 8 (9): 1431-1442
  • Kurtzhals P, Schäffer L, Sørensen A, Kristensen C, Jonassen I, Schmid C, Trüb T (2000): Correlations of receptor binding and metabolic and mitogenic potenticies of insulin analogs designed for clinical use. Diabetes 49: 999-1005
  • Center for Drug Evaluation and Research, FDA. Application number 21-536: Pharmacology review of insulin detemir
  • Shukla A, Grisouard J, Ehemann V, Hermani A, Ensmann H, Mayer D (2009) Analysis of signalling pathways related to cell proliferation stimulated by insulin analogs in human mammary epithelial cell lines. Endocrine-Related Cancer 16: 429-441

zuletzt bearbeitet: 29.06.2009 nach oben

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