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Frühjahrsmüdigkeit: Hochtontherapie hilft Diabetikern wieder in Schwung zu kommen

Pressemitteilung: gbo Medizintechnik AG

Elektrische Muskelstimulation regt Stoffwechsel an und verbessert die Funktion der Muskeln

Vorbereitung zur Hochtontherapie Wenn der Winter ein Ende hat, lässt die Frühjahrsmüdigkeit nicht lange auf sich warten. Was die Abgeschlagenheit zu Frühlingsbeginn genau verursacht, konnten Forscher noch nicht zur Gänze klären. Betroffenen wird vor allem viel Bewegung an der frischen Luft empfohlen, um Sonnenlicht zu tanken. Für Diabetiker hängt Bewegung aber mit Schmerzen zusammen, denn beinahe jeder dritte leidet an der sogenannten Polyneuropathie. Diese Nervenschädigung verursacht Gefühlsstörungen, Schmerzen und Brennen an Armen und Beinen. Die Beschwerden führen dazu, dass Patienten Bewegung meiden, obwohl diese gut für sie wäre. Eine Möglichkeit die Schmerzen von Betroffenen zu lindern, bietet die sogenannte Hochtontherapie. Diese spezielle Form der Elektrotherapie stärkt die Muskeln und aktiviert den Organismus. Durch die Hochtontherapie verbessert sich das allgemeine Wohlbefinden der Diabetiker.

An der sogenannten Polyneuropathie leiden mehr als 30 Prozent der Diabetiker. Bemerkbar macht sich die Nervenschädigung durch Gefühlsstörungen und brennende oder stechende Schmerzen an Armen und Beinen. Besonders in der Nacht haben die Patienten oft heftige Schmerzattacken, die ein Durchschlafen unmöglich machen. Im weiteren Krankheitsverlauf treten auch Muskelschwäche und Unsicherheit beim Gehen auf.

Sind die Nerven bereits geschädigt, behandeln Ärzte oft mit starken Schmerzmitteln, deren Wirkungsweise aber von Patient zu Patient verschieden ist. Viele Betroffene vertragen die Medikamente aufgrund der starken Nebenwirkungen nicht. Sie fühlen sich müde und schwindelig und kämpfen mit starken Stimmungsschwankungen.

Die Hochtontherapie hilft den Betroffenen dabei, wieder aktiver zu sein. Gerade im Frühling ist es wichtig, bei Spaziergängen an der frischen Luft Sonnenlicht zu tanken. Diese Lichtreize aktivieren die Produktion des Glückshormons Serotonin. Gleichzeitig wird das für Schlaf zuständige Hormon Melatonin, das im Winter reichlich vorhanden ist, abgebaut. Die Behandlungsmethode kommt ohne Medikamente aus und ist somit auch frei von Nebenwirkungen. Als besondere Form der Elektrotherapie stimuliert sie die Muskeln nicht nur oberflächlich sondern mehrere Zentimeter tief und hemmt so den Schmerz. Spezielle Elektroden werden an den Oberschenkeln angebracht und an ein Steuergerät angeschlossen. Die eingeschleuste Energie versetzt die Zellen in Schwingung und aktiviert sie.

Steigerung der Leistungsfähigkeit und Lebensqualität

Der Düsseldorfer Diabetologe Prof. Dr. Stephan Martin gehört zu den Vorreitern der Hochton-Therapie. Nach einer 2008 bundesweit durchgeführten Anwendungsbeobachtung mit 400 Patienten zieht er positive Bilanz: "Patienten mit ausgeprägten polyneuropathischen Beschwerden und einem hohen Leidensdruck profitieren besonders von der Behandlung." Im Gegensatz zur herkömmlichen Elektrotherapie werden die Muskeln nicht nur oberflächlich, sondern mehrere Zentimeter tief gereizt. "Als wäre der Patient längere Strecken gelaufen, was er wegen der Schmerzen ja nicht kann", sagt Martin. Dadurch erhöhe sich die Insulinverwertung, der Stoffwechsel werde verbessert. "Beides führt in Kombination dazu, dass sich die Beschwerden deutlich bessern und die Patienten ein Stück weit ihre Mobilität wieder erlangen können."

Bei Diabetiker Frank Reimer machte sich die positive Wirkung bereits nach drei Wochen bemerkbar: "Meine Beschwerden gingen so weit zurück, dass ich jetzt nachts durchschlafe und schon längere Strecken laufen kann." Nach Absprache mit seinem Arzt kann er die Therapie auch zu Hause durchführen und hat sich inzwischen seine eigenes Schmerztherapiegerät angeschafft: "Ich gönne mir diese halbe Relaxstunde dreimal wöchentlich", sagt Reimer. Im ersten Monat hat er die Elektroden täglich für eine Stunde am Körper fixiert, jetzt macht er nach zwei Tagen einen Tag Pause. "Ich bin zu 75 Prozent beschwerdefrei", berichtet er. "Früher hatte ich keine Energie mehr, keine Power, inzwischen mache ich etwas Sport mit Freude, nicht mit Schmerzen, und ich habe meine Zucker-Werte im Griff", berichtet Reimer stolz.

Nähere Informationen zur Hochtontherapie erhalten Sie auf www.schmerz-med.de und unter der Telefonnummer 06253-808155.

Bildunterschrift: Vorbereitung zur Hochtontherapie.
Bildquelle: gbo Medizintechnik AG.

zuletzt bearbeitet: 05.02.2009 nach oben

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