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Krankenkassen gaben 2008 mehr als 4,1 Milliarden Euro für Mehrwertsteuer auf Arzneimittel aus

Bei ermäßigtem Steuersatz könnte der Krankenkassenbeitrag für gesetzlich Versicherte reduziert werden

Arzneimittel Der volle Mehrwertsteuersatz auf Arzneimittel beschert dem Finanzminister Mehreinnahmen zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). So gaben die Kassen 2008 mehr als 4,1 Milliarden Euro für die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel aus. Würde - wie in vielen anderen europäischen Ländern - für Arzneimittel nur der ermäßigte Mehrwertsteuersatz in Höhe von hierzulande 7 Prozent erhoben, hätten die Kassen rund 2,6 Milliarden Euro an Ausgaben eingespart. Die gesetzlich Versicherten könnten somit um 0,2 bis 0,3 Beitragssatzpunkte entlastet werden. Das errechnete die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

Eine Punktlandung gab es bei den Ausgaben für Arzneimittel: Krankenkassen und Ärzte hatten einen Anstieg in Höhe von 5,2 Prozent für 2008 vereinbart (ohne Impfstoffe). Die Aufwendungen wuchsen um 5,4 Prozent auf insgesamt 25,8 Milliarden Euro. Die Zahl der zu Lasten der GKV abgegebenen Packungen stieg um 2,9 Prozent auf 734 Millionen Packungen.

Gesundheitspolitisch gewünscht ist die Entwicklung bei den Impfstoffen: Die Kassen gaben 18,5 Prozent mehr als 2007 und damit insgesamt 1,4 Milliarden Euro für Impfstoffe aus. Deren Packungszahl schrumpfte um 6,5 Prozent auf ca. 5 Millionen Packungen. Im Frühjahr 2007 wurden Impfungen in den GKV-Pflichtleistungskatalog aufgenommen.

Bildunterschrift:
Bildquelle: ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

zuletzt bearbeitet: 30.01.2009 nach oben

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