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Welche Ernährung ist gesund?

BMBF fördert "Biomedizinische Ernährungsforschung" mit 13 Millionen Euro

Zahlreiche Studien zum Ernährungsverhalten belegen, dass in Deutschland wie in anderen Industrienationen Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und Krebserkrankungen immer häufiger werden. Übergewicht, Bewegungsmangel und nicht zuletzt falsche Ernährung sind allgemein anerkannte Ursachen. Zwar ist der positive Einfluss von Ernährung auf Krankheitsentstehung und -verlauf bekannt, aber noch immer nicht im Detail erforscht.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert deshalb zehn Projekte mit insgesamt 13 Millionen Euro, die die Wirkung von Nahrungsfaktoren auf den menschlichen Stoffwechsel klären sollen. Damit leistet das Ministerium einen Beitrag zum Nationalen Aktionsplan "IN FORM - Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung", den das Bundeskabinett im Juni verabschiedet hat.

Effektive Präventionsstrategien für die "großen Volkskrankheiten" Diabetes, Adipositas (Fettleibigkeit) und Bluthochdruck können nur auf Basis fundierter Kenntnisse der zugrundeliegenden Mechanismen entwickelt werden. Gerade angesichts der rasant ansteigenden Zahl von Erkrankungen besteht hier großer Forschungsbedarf. Hier setzt das BMBF mit der Fördermaßnahme "Biomedizinische Ernährungsforschung" an. Schwerpunkt der zu Beginn des kommenden Jahres startenden Projekte ist die Nutzung moderner biomedizinischer Disziplinen, um komplexe Stoffwechselvorgänge bis auf die molekulare Ebene zu analysieren. Das genaue Verständnis der Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit ist eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung erfolgversprechender Präventionsansätze und funktioneller Lebensmittel, also Lebensmittel, die neben ihrer Ernährungsfunktion gesundheitsfördernde Eigenschaften haben.

In den Forschungsprojekten wird etwa anhand von Zwillingsstudien der genetische Einfluss auf Stoffwechselreaktionen bei Kohlenhydrat-, Protein- oder Fett-betonter Ernährung untersucht. Darüber hinaus werden Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe, ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe für den Einsatz in funktioneller Nahrung geprüft, um Krankheiten wie Diabetes, Dickdarmkrebs oder Entzündungsprozessen vorzubeugen.

So verfolgt ein Forschungsvorhaben den Ansatz, zur Minderung von Übergewicht und Diabetes die Aufnahme von Glukose als Abbauprodukt von Nahrungskohlenhydraten zu hemmen. Zur Entwicklung von präventiven Lebensmitteln wird nach Inhaltsstoffen gesucht, die die Aktivität des Zuckertransporters SGLT im Darm und in der Niere beeinflussen.

Diese Pressemitteilung wurde über den - idw - versandt.

zuletzt bearbeitet: 27.08.2008 nach oben

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