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Bundesweite Aktionswoche zum Weltdiabetestag

Jeder achte Apothekenkunde erstmals unter Diabetes-Verdacht

Diabetes bleibt ein drängendes Problem, vier Millionen Bundesbürger sind Diabetiker. Trotz aller Aufklärungsaktionen wird die Dunkelziffer in Deutschland auf über zwei Millionen geschätzt. Bei einer bundesweiten Diabetes-Aktionswoche im November 2005 wurden bei 13 Prozent der Apothekenkunden erstmals erhöhte Blutzuckerwerte festgestellt. Bei etwa 9.000 Kunden wurde die Blutzuckermessung dokumentiert, 7.700 davon gaben an, nicht an Diabetes zu leiden. Durch die Aktionswoche erfuhren über 1.000 Menschen erstmals von erhöhten Blutzuckerwerten. Sie wurden von den Apothekern mit dem Verdacht auf Diabetes an einen Arzt verwiesen.

"Die Apotheke ist der ideale Ort für die Prävention. Das nutzt dem Einzelnen - und senkt auch die Gesundheitsausgaben der Krankenkassen" sagte Monika Koch, Bundesbeauftragte für Selbsthilfe des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). Die Aktionswoche des DAV stand unter der Schirmherrschaft der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. "Die Aktionswoche zur Diabetesfrüherkennung ist ein Baustein, die deutschen Apotheken auch als Zentren für Prävention zu gestalten" sagte Schmidt. Kooperationspartner waren der Deutsche Diabetiker Bund und die Deutsche Diabetes-Stiftung.

Diabetes ist die wichtigste Volkskrankheit in Deutschland. Etwa ein Viertel der Apothekenkunden wussten bereits vor der Aktionswoche von ihrer Erkrankung oder erfuhren im November erstmals von Blutzuckerwerten über den Grenzwerten. Bei weiteren 25 Millionen Bundesbürgern ist das Risiko für Diabetes erhöht, etwa durch Übergewicht oder Bluthochdruck. Vor allem Ältere sind gefährdet. Die Apotheken informierten im Rahmen der Aktionswoche zur Prävention und zur Behandlung des Diabetes und seiner Folgekrankheiten. Koch: "Unsere Aufgabe als Apotheker ist es, die Bevölkerung über einen gesünderen Lebensstil zu informieren - unabhängig davon, ob jemand bereits erkrankt oder noch gesund ist."

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zuletzt bearbeitet: 24.02.2006 nach oben

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