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HEK übernimmt Kosten für Schwangerschafts-Diabetestest
Diabetestest im Bonusprogramm für werdende Mütter
Die Schwangerschaft ist eine Zeit des Hoffens und Bangens, gerade in Hinblick auf das heranwachsende Leben. Regelmäßige Vorsorge-Untersuchungen helfen dabei, Gefahren und Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Ein Urin-Test soll dabei eine Blutzucker-Erkrankung ausschließen. Mit fatalen Folgen für Mutter und Kind, denn der Test ist extrem unzuverlässig, etliche Schwangerschaften mit einem begleitenden Diabetes werden dabei nicht erkannt, Schwangerschafts-Komplikationen bis hin zum plötzlichen Kindstod drohen.
Es gibt aber einen Test mit hoher Sicherheit, bei dem eine Stunde nach Einnahme einer bestimmten Menge von Zucker gemessen wird, wie sich der Blutzucker verhält. Ein Diabetes kann so sicher bestätigt oder ausgeschlossen werden. Da dieser Test nicht in die Schwangerschafts-Vorsorge-Richtlinien aufgenommen wurde, dürfen die Kassen ihn nicht übernehmen und die Patientinnen müssen ihn als IGeL-Leistung (Individuelle Gesundheitsleistungen, Anm. d. Red.) privat bezahlen.
Hierzu Jens Luther, Vorstand der HEK: "Dies ist für uns ein unhaltbarer Zustand! Deshalb übernehmen wir auch die Kosten für den Test, durch den sich gerade für Mutter und Kind viel Leid ersparen lässt."
Die Hanseatische Krankenkasse hat den Schwangerschafts-Diabetestest deshalb schon im vergangenen Jahr in ihr Bonus-Programm aufgenommen: Schwangeren, die alle Vorsorge-Untersuchungen während der Schwangerschaft durchgeführt haben und die einen Kurs für Schwangerschaftsgymnastik besucht haben, werden die Kosten für den Diabetestest erstattet.