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Diabetes-Aktionswoche

Jeder achte Apothekenkunde weiß nichts von Diabetes-Verdacht

Bei einer Diabetes-Aktionswoche in Apotheken wurden bei 12,4 Prozent der Kunden erstmals erhöhte Blutzuckerwerte festgestellt. Der Blutzucker wurde bei etwa 10.000 Kunden gemessen, die nach eigenen Angaben nicht an Diabetes litten. Über 1.200 Menschen wurden von den Apothekern mit dem Verdacht auf Diabetes an einen Arzt verwiesen. "Wir tragen so dazu bei, dass Menschen mit Diabetes frühzeitig behandelt werden. Das nutzt nicht nur den Betroffenen, sondern senkt auch die Gesundheitsausgaben der Krankenkassen" sagte Monika Koch, Beauftragte für Selbsthilfe des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). Die Aktionswoche des DAV wurde vom Deutschen Diabetiker Bund und der Firma Berlin Chemie AG unterstützt. Koch weiter: "Der Erfolg gibt uns recht. Wir werden die Aktionswoche im November wiederholen."

Diabetes ist hierzulande die wichtigste Volkskrankheit, in Deutschland gibt es 2 Millionen unentdeckte Diabetiker. Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer, unterstützt dieses Engagement: "Bundesweit sind fast 6.000 Apotheker intensiv zu Diabetes geschult worden. Wir Apotheker kümmern uns nicht nur intensiv um die 6 Millionen Diabetiker, die bereits ärztlich behandelt werden. Durch unsere Aktionswochen tragen wir auch dazu bei, die Dunkelziffer zu senken."

In Deutschland gibt es 25 Millionen Menschen mit einem erhöhten Diabetes-Risiko. Die Apotheken informieren die Betroffenen durch Ernährungsberatung und Gesundheits-Checks und helfen ihnen, das individuelle Risiko zu senken. Linz weiter: "Wir 53.000 Apotheker sehen es als unsere Aufgabe, die Bevölkerung über einen gesünderen Lebensstil zu informieren - unabhängig davon, ob jemand erkrankt oder noch gesund ist."

zuletzt bearbeitet: 18.04.2005 nach oben

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