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Genvariante als Marker für Typ-2-Diabetes

Pressemitteilung: pressetext.deutschland

Variante des Gens ENPP1 bei Betroffenen deutlich häufiger

Wissenschafter des University of Texas Southwestern Medical Center haben eine Genvariante identifiziert, die für die Vorhersage von Typ-2-Diabetes eingesetzt werden könnte. Eine Variation des Gens ENPP1 war bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und Risikogruppen 13 Prozent häufiger anzutreffen. Obwohl weitere Untersuchungen erforderlich seien, gehen die Forscher davon aus, dass diese Variante als wichtiger genetischer Marker für die Erkennung eines Erkrankungsrisikos gelten kann. Die Ergebnisse der Studie erscheinen in der Aprilausgabe des Fachmagazins Diabetes.

Das Team um Nicola Abate wertete die Daten von drei Teilnehmergruppen aus. Dabei handelte es sich um Teilnehmer in Indien sowie um Immigranten aus Indien, Pakistan oder Bangladesh und von Einwohnern der Stadt Dallas. Einige der Testpersonen litten an Typ-2-Diabetes, andere gehörten zu einer Risikogruppe. Bestimmte ethnische Gruppen scheinen einem größeren Risiko einer Erkrankung an Typ-2-Diabetes ausgesetzt zu sein. Dazu gehören vor allem Personen, die aus Indien, Pakistan oder Bangladesch stammen.

Die Ergebnisse wiesen das Vorhandensein der ENPP1 Variante bei 25 Prozent der nicht an Diabetes Erkrankten und bei 34 Prozent der Diabetiker, die in Indien lebten, nach. Bei den südasiatischen Teilnehmern in Dallas lagen diese Werte bei 33 und 45 Prozent. Die weiße Bevölkerung von Dallas lag bei 26 bzw. 39 Prozent. Das Gen ENPP1 kodiert ein Protein, das die Aktivität von Insulin blockiert. Die genetische Variation erhöht die Aktivität dieses Proteins und blockiert damit die Aktivität des Insulins noch weiter.

Die Wissenschafter planen, ihre Forschungen auf weitere ethnische Gruppen auszudehnen und das entscheidende Protein näher zu erforschen.

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von pressetext.deutschland.

zuletzt bearbeitet: 24.03.2005 nach oben

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