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Diabetes und Wein - darf das sein?

111. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin 2. bis 6. April 2005, Rhein-Main-Hallen Wiesbaden

Wiesbaden - "Diabetiker sollten keinen Alkohol trinken" - diese Empfehlung scheint nach derzeitigem Stand der Wissenschaft zumindest überholungsbedürftig. Mäßiger Weinkonsum könnte sogar vor einer Insulinresistenz und dem endgültigen Durchbruch eines Diabetes schützen, legen neuere Studien nahe. Die aktuellen wissenschaftlichen Daten diskutieren Experten auf der 111. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden.

Das Herzinfarktrisiko sinkt Untersuchungen zufolge bei weintrinkenden Diabetikern um bis zu 50 Prozent. Mit der "Diabetes Ahrwein-Studie" liegen erstmals Ergebnisse aus Deutschland vor, welche die Wirkung von mäßigem Weingenuss auf Diabetes und diabetische Folgeerkrankungen darstellen: 80 Typ-2-Diabetiker hatten im Dienst der Wissenschaft über eine Zeitraum von sechs Wochen ein Glas Wein zum Abendessen getrunken. Ihre Zuckerwerte blieben in diesem Zeitraum stabil, gleichzeitig sank die Menge des gefäßschädigenden Gerinnungsfaktors Fibrinogen.

Die HDL-Cholesterin-Werte hingegen stiegen an. HDL ist ein Eiweiß, das Cholesterin von den Gefäßwänden in die Leber transportiert und so zum Schutz der Gefäße beiträgt. Möglicherweise sind die im Wein enthaltenen Polyphenole und Ethanol für den schützenden Effekt verantwortlich. Dr. med. Gerhard Kreuter, Chefarzt der Inneren Abteilung des Bad Neuenahrer Krankenhauses Maria Hilf wird die Studie auf dem Internistenkongress vorstellen.

Weitere Informationen: Homepage der DGIM und die Kongresshomepage.

zuletzt bearbeitet: 18.03.2005 nach oben

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