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Diabetes - eine Herz-Kreislauf-Erkrankung

Pressemitteilung: Bayer Vital GmbH

Die meisten kommen mit Herzinfarkt oder Schlaganfall in die Klinik, bevor Diabetes diagnostiziert wird

Pommes, Hamburger und Schokoriegel - immer mehr Menschen tappen in die Diabetes-Falle

Fröhliches Paar auf dem Fahrrad Mehr als acht Millionen Deutsche, etwa zehn Prozent, haben bereits Typ-2-Diabetes. Das erschreckende daran: Über zwei Millionen dieser Menschen wissen nicht einmal, dass in ihnen eine Zeitbombe tickt. Denn die Stoffwechselstörung Diabetes wird im Bewusstsein vieler nicht als schwere Krankheit, sondern als zivilisationsbedingter Umstand wahrgenommen.

Dabei verursacht sie bereits im Frühstadium durch extreme Schwankungen im Blutzuckerspiegel schwerste Schäden an Gefäßen und Nerven. Die Folge: 44.400 Diabetiker erleiden pro Jahr einen Schlaganfall, 27.000 einen Herzinfarkt und 27.900 müssen Amputationen, beispielsweise der Füße, hinnehmen. Angesichts dieser Zahlen (aus 1998) kann Diabetes als Herz-Kreislauf-Erkrankung bezeichnet werden.

Gefährlich für die Gefäße wird es bereits im Frühstadium der "Zuckerkrankheit": der Insulinresistenz oder gestörten Glukosetoleranz. Allerdings ist hier noch eine Kurskorrektur möglich, bevor es zu größeren Schäden kommt. Dazu muss jedoch der Lebensstil in kleinen Schritten, aber konsequent umgestellt werden: Mehr Bewegung - dreimal pro Woche dreißig Minuten - und eine bewusste Ernährung - weniger Fett und nicht mehr Kalorien als verbraucht werden - sind das Erfolgsrezept.

Ergänzend oder bei Menschen, die das aus eigener Kraft nicht schaffen, können Arzneimittel eingesetzt werden. So zeigte eine wissenschaftliche Untersuchung (STOP-NIDDM), dass der Wirkstoff Acarbose bei 30 Prozent der Studienteilnehmer eine gestörte Glukosetoleranz normalisieren konnte und Herz-Kreislauf-Komplikationen um fast 50 Prozent verringerte.

Typ-2-Diabetes entsteht entweder durch genetische Veranlagung oder - und das ist meistens der Fall - durch permanente Überernährung bei gleichzeitigem Bewegungsmangel. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Hormon Insulin. Es sorgt dafür, dass der aus der Nahrung gewonnene Zucker (Glukose) in die Körperzellen aufgenommen wird. Dort wird er entweder in Energie umgewandelt oder gelagert. Ist jedoch durch zu viel Nahrung ständig mehr Zucker im Blut, als die Zellen verarbeiten können, reagieren sie irgendwann nicht mehr ausreichend auf das Insulin (Insulinresistenz).

Dadurch kommt es zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels und gleichzeitig wird nun immer mehr Insulin gebildet, um den überschüssigen Zucker im Blut in die Zellen zu schleusen. Wiederholt sich dieser Vorgang häufig, ermattet der Insulinproduzent "Bauchspeicheldrüse" und kann irgendwann nicht mehr genügend Insulin bilden. Der Blutzuckerspiegel steigt weiter - der Beginn der "Zuckerkrankheit".

"Diabetes ist kein unabwendbares Schicksal. Wir müssen nur wieder lernen, was tatsächlich für ein gutes Leben sinnvoll und was Luxuskonsum ist", so Professor Dr. Dieter Grüneklee, Vorsitzender der Deutschen Diabetes-Stiftung.

Bildunterschrift: Rad fahren macht Spaß und ist gesund! Wer regelmäßig radelt, regt den Stoffwechsel an und verbrennt Körperfett.
Bildquelle: Bayer Vital GmbH

zuletzt bearbeitet: 28.03.2004 nach oben

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