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Typ-1-Diabetes
Immunattacke gefährdet Organe
Typ-1-Diabetiker entwickeln häufiger als gesunde Menschen weitere Erkrankungen, die auf einer fehlgeleiteten Immunabwehr beruhen, berichtet die Neue Apotheken Illustrierte / Gesundheit in ihrer Ausgabe vom 15. Februar 2003.
Man geht heute davon aus, dass körpereigene Immunfaktoren den Typ-1-Diabetes verursachen, indem sie die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse attackieren. Bei jedem vierten Typ-1-Diabetiker richtet sich der Angriff auf das Selbst zusätzlich auf Strukturen der Schilddrüse, ein Risiko besteht daneben für Nebennieren, Darm und Blutsystem.
Die Schilddrüse reagiert mit einer Unter- oder Überproduktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4. Bei einem Mangel legt man an Gewicht zu, fühlt sich müde, der Antrieb fehlt und die Verdauung streikt. Nervosität, Gewichtsverlust und Durchfall kennzeichnen dagegen einen Hormonüberschuss. Beide Zustände bringen den Blutzucker aus dem Gleichgewicht. Was auch gilt, wenn die Nebenniere nicht mehr gut arbeitet, die Darmfunktion gestört ist oder Veränderungen im Blut auftreten.
Da weitere Autoimmun-Erkrankungen bei Erstdiagnose eines Typ-1-Diabetes nicht immer abgeklärt werden, liegt es in der Verantwortung der Betroffenen, ihrem Arzt sofort zu berichten, wenn sich etwas an ihrem Befinden scheinbar grundlos verändert, inklusive unerklärlicher Blutzucker-Schwankungen.